DRAIS – Wenn der Himmel seine Schleusen öffnet, dann kann eine Kanalisation schon mal in die Knie gehen. Im alten Draiser Ortskern kennt man dieses Problem. Dort floss das Wasser schon mal aus dem Gully heraus, statt in ihn hinein. Deshalb wird der alte Mischwasserkanal ab 1. März durch einen neuen ersetzt.
„Natürlich spielen Wetterextreme dabei die Hauptrolle“, erklärt Jeanette Wetterling, warum die jetzige Kanalgröße nicht mehr zeitgemäß ist. „Man darf aber auch nicht vergessen, dass Drais in den vergangenen Jahrzehnten ordentlich gewachsen ist“, so die Vorstandsvorsitzende weiter.
Heißt: Die durch das Bevölkerungsplus gestiegene Abwassermenge und der sturzflutartige Regen sind in manchen Momenten zuviel für den bereits über 60 Jahre alten Kanal. Der wird nun also ersetzt, was Anfangs eher unspektakulär geschieht, wenn auf dem Dorfplatz lediglich die Baustelle eingerichtet wird. Dann aber nehmen die Arbeiten Fahrt auf. Etappenweise geht es voran und das nicht nur am Kanal.
„Wir nutzen die Gelegenheit und werden gleichzeitig einige der Hausanschlüsse erneuern“, erklärt Wetterling. Auch die Mainzer Netze nutzen die Gunst der Stunde bzw. der offenen Straße, sanieren Wasser- und Gasleitungen und tauschen die Straßenlaternen aus. Und zu guter Letzt werden Teile der Friedhofstraße auch noch neu gepflastert.
Dazu werden die Pfädchen- und die Wiesengasse sowie der Hesslerweg vorübergehend zur Sackgasse und währenddessen die Einbahnstraßenregelung aufgehoben. Der ein oder andere Umweg lässt sich also nicht vermeiden. Häuser und Grundstücke werden aber jederzeit erreichbar.