MAINZ – Der CSD in Mainz wurde von der Protestaktion des Linken Kreisverbandes gegen die Polizeipräsenz überschattet. Bereits vergangenes Jahr hatten Linke-Ortsgruppen vor dem Stand der VelsPol, dem Verband queerer Polizeibediensteter, protestiert. In diesem Jahr gipfelte der Protest schließlich in einem Angriff auf eine Transfrau.
„Der CSD soll ein sicherer Ort für queere Menschen sein“, sagt der Mainzer Bundestagsabgeordnete Baldy. „Wer den Schutz durch die Polizei als Provokation aufgreift und den Stand der VelsPol blockiert, hat auf einer Veranstaltung für Vielfalt und Toleranz nichts verloren. Als Zeichen unnötiger Gewalt verurteile ich den Angriff auf eine Transfrau aufs Schärfste“, so Baldy.
Dabei ist die Begleitung von Demonstrationen durch Einsatzkräfte üblich und war auch dem Veranstaltungsteam bekannt. „Einsatzkräfte sorgen auf Demonstrationen wie dem CSD für Sicherheit und einen reibungslosen Ablauf.“ Laut Baldy präge den linken Protest eine Doppelmoral: „Der Protest gegen die VelsPol setzt genau am falschen Punkt an. Dass es eine Vereinigung queerer Polizistinnen und Polizisten gibt, wäre noch vor zwanzig Jahren undenkbar gewesen. Derartige Einschüchterungsversuche – dazu noch im Rahmen des CSD – sind unangebracht und kontraproduktiv.“
Autor: red