Start Fastnacht Die Ebersheimer haben den Dschungel überlebt Mundarttheater des ECV war ein Erfolg

Die Ebersheimer haben den Dschungel überlebt Mundarttheater des ECV war ein Erfolg

Das Mundarttheater beeindruckte mit einer schönen Bühnenkulisse: Foto: ECV

EBERSHEIM – „Die Ebberschemer haben den Dschungel überlebt“: So könnte man die Mundart-Komödie des Ebersheimer Carneval Vereins (ECV) zusammenfassen, die in der voll besetzten Töngeshalle aufgeführt wurde, teilt der Verein mit.

Zum Inhalt: Die nichtsahnenden Ehepaare Kurt (Markus Weiß) und Mechthild (Christina Jung) sowie August (Ralf Secker) und Klara (Konny Jung) sind anstatt im Luxusurlaub in einem Abenteuerurlaub im Lohwäldchen gelandet. Nicht ganz unschuldig daran ist die Reisevermittlerin Yuna (Sabine Lindau), die die Reise als Cluburlaub mit einzigartigem Animationsprogramm verkauft hat, aber nun selbst unfreiwillig als Betreuerin im Rheinhessischen Dschungel gelandet ist und von allen Mitgliedern dieser bunt zusammengewürfelten Reisegruppe für das ganze Elend, was da noch alle überkommt, verantwortlich gemacht wird. Schickimicki Lieselotte (Ruth Wenzel) ist dann auch gleich dermaßen entsetzt, dass sie als Ost-West-Wiesbadenerin das Camp auch gleich wieder verlässt.

Agendamitglied Anna Ernstlich (Conny Schewe) weist vermeintliche Erfahrung mit so Outdoor-Veranstaltungen auf, aber angesichts Luxus- und Alkoholverbot – vom Ranger (Dieter Koch) angeordnet und überwacht – kann sie bei den Mitstreitern nicht punkten. Ebenso wenig wie Fotograf Rudi Spanner (Michael Vierthaler), der als einziger für das Camp nicht bezahlt hat, sondern als Promi dazu eingeladen wurde. Da hilft auch seelischer und tatkräftiger Beistand vom Pfarrer (Frank Fehler) nicht, der als Nebenjob die Gesundheit der Camper im Auge hat und sie bei den Prüfungen unterstützt. Denn die müssen gemeistert werden, um sich zusätzliches Essen zu verdienen. Einstimmig die härteste Prüfung für alle ist die Tatsache, dass der mitgereiste Koch (Siegbert Strauch) noch nicht einmal als Wirt in seiner Wirtschaft was Gescheites auf den Tisch bringt.

Da bemerkt der Zornheimer Spaziergänger (Oli Hirsch), der mit seinem Hündchen Gassi geht (Danke  an unsere bezaubernde Mandy, die ihre Auftritte souverän und entspannt absolviert hat) ganz richtig: Die Ebberschemer sind jetzt total übergeschnappt.

Die Laune ist verständlicherweise bei allen auf dem Tiefpunkt, aber abbrechen will man ja auch nicht, wartet doch ein Gewinn, sollte man den Aufenthalt in dem Camp bis zum Schluss durchhalten. Diese Aussicht hat sich eindeutig der aufmüpfige Teenager Uschi (Nadine Windisch) vermasselt, denn als Verräterin ihrer Campkollegen, wo die ihre eingeschmuggelten Luxusgüter herbekommen haben, wird sie kurzerhand nach Hause geschickt. Ebenso wie Fotograf Rudi und Agendamitglied Anna.

Trotz aller Widrigkeiten gibt es ein Happy End, und das gleich doppelt, denn die Ehepaare teilen sich den Gewinn und planen, jetzt wirklich einmal einen Luxusurlaub zu machen. Tja – dumm nur, dass es keinen Geldsegen gibt, sondern der Gewinn eine super Rheinhessische Outdoor-Veranstaltung ist:  eine Funzelfahrt nach Zornheim, Weck, Worscht und Woi inklusive, mit anschließender geführter Wanderung entlang der Hiwwelroute.

Entsetzen bei den Reisenden – wie, laafe etwa? – aber Erheiterung bei den Zuschauern, die bei einem bunten Angebot an Weinen der heimischen Winzer und frisch zubereiteten Köstlichkeiten des Küchenteams diese gelungene Mundartkomödie genossen haben. Die war wie immer – eine Besonderheit des ECV-Theaters – selbst geschrieben und von der Autorin Susanne Siebenmann in Szene gesetzt worden, die ebenso das Bühnenbild entworfen hat und ihr Team als Souffleuse unterstützte. Freuen durften sich alle Beteiligten über einen Extra-Applaus für das tolle Bühnenbild und Standing Ovations am Schluss der Aufführung.

red