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Die Maus schloss Türen für kleine Musiker auf Besuch bei der Rheinhessischen Bläserphilharmonie in Stadecken-Elsheim

„Für viele ist es eine einmalige Erfahrung, so nah an den Musikern zu sein“, erklärte Annegret Klocker. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

STADECKEN-ELSHEIM – Am „Türöffnertag“, einer Initiative der beliebten „Sendung mit der Maus“, gab es in Stadecken-Elsheim ein musikalisches Erlebnis für junge Maus-Fans. Die Rheinhessische Bläserphilharmonie lud sie ins Vereinsheim ein, um einen Einblick in die Probenarbeit eines Jugendorchesters zu gewähren. Unter der Leitung von Daniel Klocker durften die Teilnehmer nicht nur zuhören, sondern auch aktiv mitmachen.

„Es ist schön zu sehen, wie viele Kinder sich für Musik interessieren und sich trauen, die verschiedenen Instrumente auszuprobieren“, erzählte Annegret Klocker, Organisatorin und Musikerin der Bläserphilharmonie. Das diesjährige Motto des „Türöffnertags“ lautete „Zusammentun“, was perfekt zur Arbeit eines Orchesters passte. „Viele Kinder, Jugendliche und erwachsene Musiker spielen gemeinsam. Das ist ein großartiges Symbol für das Zusammenspiel.“

Spannend war es allemal: Das Publikum musste erraten, wie Maus, Elefant und Ente im Orchester klingen könnten. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

Bei mehreren etwa einstündigen Probenfenstern schauten die Besucher hinter die Kulissen einer Orchesterprobe. „Wir proben heute live“, eröffnete Daniel Klocker jeden Durchgang. Bei den inszenierten Proben verdeutlichte er, dass hinter einem gelungenen Konzert viel Arbeit steckt. „Ein Orchester bereitet sich lange vor, bevor es auf die Bühne geht“, erklärte er. „Es ist spannend zu sehen, wie sich das Zusammenspiel entwickelt, und die Kinder merken, dass es von Probe zu Probe besser werden wird“, erzählte er den Besuchern, die mit großen Augen sein Tun begleiteten.

Spannend war es allemal: Das Publikum musste erraten, wie Maus, Elefant und Ente im Orchester klingen könnten. Denn zur Aufführung kam die Titelmelodie aus der „Sendung mit der Maus“. Mit viel Humor und Feingefühl führte Klocker durch die verschiedenen musikalischen Darstellungen. Der Elefant erklang im Horn während die Ente durch feine, hohe Töne von Klarinetten und Flöten dargestellt wurde. „Das Augenzwinkern der Maus haben wir auch  musikalisch im Stück versteckt“, erklärte Klocker begeistert. Doch es kam noch besser. Die Kinder konnten nicht nur zusehen, sondern auch mitten im Orchester Platz nehmen. „Für viele ist es eine einmalige Erfahrung, so nah an den Musikern zu sein“, erklärte Annegret Klocker.

Die Kinder durften selbst die Töne der Maus nachmachen oder aber einen Schnellkurs zum Dirigenten absolvieren. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

Bei der Erprobung von Instrumenten wurde es noch spaßiger, die Kinder durften selbst die Töne der Maust nachmachen oder aber einen Schnellkurs zum Dirigenten absolvieren. Mit einfachen Übungen zur Koordination und Konzentration wies der Dirigent auf den Unterschied zwischen dem Dirigieren lauter und leiser Passagen hin: ausladende Bewegungen bedeutet, laut zu dirigieren. Mit kleinen Gesten könne er für leise Töne sorgen. Außerdem: „Es ist gar nicht so einfach, beide Hände unabhängig voneinander zu bewegen“, lachte die Vereinsvorsitzende und zeigte, wie man diese Fähigkeit trainieren kann.

Die Veranstaltung war nicht nur eine Gelegenheit für die Kinder, in die Welt der Musik einzutauchen, sondern auch ein Teil des 50-jährigen Vereinsjubiläums der Rheinhessischen Bläserphilharmonie. „Wir haben uns im April um die Teilnahme bei ,Türen auf mit der Maus’ beworben“, so Klocker. Als die Zusage kam, waren alle begeistert und es stand fest, dass dies ein besonderer Tag für die Jugendorchester und die jungen Gäste wird.

Schon am 3. November steht ein weiteres Konzert in Stadecken-Elsheim an, bei dem beide  Jugendorchester und die Rheinhessische Bläserphilharmonie gemeinsam auf der Bühne stehen werden. Zudem wird es in der Adam-Elsheimer Grundschule Instrumentenvorstellungen geben, bei denen die Kinder verschiedene Blasinstrumente ausprobieren können. „Es ist uns wichtig, den Kindern früh die Möglichkeit zu geben, ihre Leidenschaft für Musik zu entdecken“, betont Klocker.

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Ich schreibe und fotografiere seit 2013 für Journal LOKAL - die lokale Zeitung. Die Begeisterung für die Lokalmedien entdeckte ich während des Studiums der katholischen Theologie und habe seit 2007 für Lokalzeitungen, öffentliche Einrichtungen und Online-Medien gearbeitet. Mich fasziniert der wunderbare Alltag. Unterwegs bin ich für Themen in Rheinhessen rund um Mainz.