MARIENBORN – Gemeinsam mit Freddy Mercury und The Mamas and the Papas von „Country Roads“ über die „Champs Élysées“ direkt in den Pfarrgarten von St. Stephan ging es am zweiten Juliwochenende mit dem Musikverein 1966 Marienborn. Dorthin hatte das Blasorchester zum Konzert geladen, um die Gäste mit Musik aus seinem reichhaltigen Repertoire zu unterhalten. „Wir spielen drei bis zwölf Stunden, so lange, wie ihr dableibt“, sagte Schriftführer Jürgen Haug mit einem Augenzwinkern und führte dann gute zwei Stunden unterhaltsam durch den Nachmittag.
Der war an diesem Julisonntag recht kühl und vor allem windig. Notenblätter wurden mit Klammern und Magneten befestigt, damit sie nicht wegflogen. Manch eine Frisur wurde neu gelegt, hin und wieder drohte es zu regnen: Das alles aber störte bei der inzwischen zur Tradition gewordenen Sommerveranstaltung nicht. Viele Gäste waren bereits um 14.30 Uhr gekommen, um sich zum Kaffee und Kuchen an die teils unter Pavillons aufgestellten Tische zu setzen. Muntere Unterhaltungen wurden geführt, dann endlich nahmen die 25 Musiker an den Notenpulten Platz. Unter Leitung von Nico Leikam entführten sie die Zuhörer in die Welt der Musik. Es ging quer über die Kontinente und durch die Genres, es gab alte Schlager, Klassik und modernen Pop. Der Verein schreibt dazu auf seiner Webseite: „Der Notenschrank des Musikvereins enthält mehr als 900 Titel. Der größte Teil davon ist einstudiert und kann bei Bedarf aufgeführt werden.“

Und so war es auch in diesem Jahr, besonders gefiel der „Spirit der 60er-Jahre“, der mit einem Melodienpotpourri der Zeit daherkam: „What a sunny Day“, „California Dreaming“ und John Denvers „Country Roads“, zu denen im Publikum mitgesungen wurde. Am Anfang der Konzertmarsch „The beautiful Flag“, später „La Mer“ von Chansonnier Charles Trenet und Gilbert-O’Sullivan-Melodien. Die Stummfilmzeit ließ das Blasorchester mit Musik aus „Dick & Doof“ erwachen. Die Musiker spielten, die Gäste genossen. Und Haug moderierte mit guter Laune.
Er nahm auch drei Ehrungen vor. Birgit Lämmersdorf wurde für 25 Jahre Mitgliedschaft im Verein ausgezeichnet, für ihre 50-jährige Mitgliedschaft erhielten Bernd Niklas und Oliver Wendel eine Urkunde. Haug wies nebenbei noch auf „unsere Elfi“ hin, ein Elefant mit dickem Bauch aus Pappmaché, der dem Verein als Spendenbox dient. „Seien Sie nett zu ihr.“
kga