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Die nächste Generation MGV Cäcilia zeigte sich vielseitig beim Jahreskonzert in der TGM-Halle

: In der TGM-Halle in Gonsenheim fand das Jahreskonzert des MGV Cäcilia statt. Foto: Johannes Preyß

GONSENHEIM – „Danke, dass Sie sich für uns und nicht für unsere heutige Konkurrenz des ZDF entschieden haben.“ Diese Aussage kam in der Eingangsrede nicht ganz unberechtigt. Denn wie es der Zufall will, fand das Jahreskonzert des MGV Cäcilia in Gonsenheim am selben Abend statt wie die letzte Ausstrahlung von „Wetten, dass …“. Zum Glück tat das dem Zulauf des Konzertes keinen Abbruch und die TGM-Halle war für den Chorauftritt gut gefüllt.

Immerhin standen genau genommen gleich fünf verschiedene Chöre auf der Bühne: der Frauenchor,  der Männerchor und der gemischte Chor, „The Next Generation“ und der Männer-Projektchor „Frei wie der Wind“. Zu Beginn jedoch zeigte sich der ganze MGV Cäcilia als eine bunte, geschlossene Gemeinschaft, bei der der Gemischte Chor und „The Next Generation“ das Lied „You raise me up“ anstimmten. Das beliebte Hochzeitslied war wie gewohnt pathetisch, vielleicht ein bisschen kitschig, aber eben doch sehr schön.

Zu Beginn gaben die Vertreter der jeweiligen Chöre eine Einführung in das Programm. Foto: Johannes Preyß

Danach präsentierte der Frauenchor unter Leitung von Frank Linnerth sein erstes Programm, bei dem er sich an viele Stücke zum ersten Mal herangetraut hatte. Ein wenig hörte das Publikum dem ersten Lied „Miss you like crazy“ an, dass es noch nicht ganz ausgereift war, dafür lagen Melodie und Rhythmus des ebenfalls neuen Stückes „Paparazzi“ von Lady Gaga dem Chor am besten.

Bei dem darauf folgenden Männerchor, ebenfalls unter Leitung von Frank Linnerth, stach besonders das letzte Lied „Go West“ von den Pet Shop Boys heraus. Ein Lied, dessen oberflächlich amerikanistischer Text bei genauerem Hinhören in einer Melodie gesungen wurde, die der sowjetischen Hymne nicht zufällig sehr ähnlich ist, und das somit unbedingt sarkastisch zu verstehen ist. Eine Melodie, die von ihrem ideologischen Kontext losgelöst eben doch sehr schön ist und zu dem Männerchor ganz besonders gut passte.

Beim gemeinsamen Titel „You raise me up“ des gesamten MGV Cäcilia forderte der Chor die Tragfähigkeit der Bühne heraus. Foto: Johannes Preyß

Anschließend sammelte sich der gesamte Traditionschor, um mit seinem Lied „Top of the World“ von den Carpenters die Bühne für „The Next Generation“, geleitet von Florian Meuser, freizumachen. Die nächste Generation präsentierte sich beim ersten Lied sofort dynamisch, präzise und tonsicher. Der professionelle Klang bestätigte sich beim Ed-Sheeran-Klassiker „Photograph“, der für viele wohl das Highlight war.

Die zweite Hälfte wurde von „The Next Generation“ mit „Fix you“ von Coldplay ebenfalls durch einen Popklassiker begonnen. Interessant war die Interpretation des Elvis-Presley-Lieds „Can’t help falling in Love“ durch den Frauenchor und damit ausnahmsweise aus weiblicher Perspektive. Der Männerprojektchor „Frei wie der Wind“ präsentierte sich mit Seemannsliedern wie „Hoch im Norden“ von Santiano und das Lied „Rama Lama Ding Dong“ sang der Traditionschor dann wieder gemeinsam.

Der Chor „The Next Generation“ setzte als Höhepunkt in der Mitte des Programms neue Maßstäbe. Foto: Johannes Preyß

Am Ende stand mit „The Next Generation“ wieder der gesamte MGV Cäcilia auf der Bühne, um das gemeinsame Lied „Der größte Chor der Welt“ zu singen, was in Anbetracht der gewaltigen Menschenenge auf der Bühne ein durchaus passendes Schlusslied war.

Johannes Preyß

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Ich komme ursprünglich aus München und lerne seit letztem Jahr Mainz mit großer Freude als Student kennen. Dafür bietet mir Journal LOKAL - die lokale Zeitung die perfekte Gelegenheit, denn als freier Journalist kann ich die Stadt immer wieder neu entdecken. Faszinieren lasse ich mich dabei von Politischen Themen, Fastnachtsveranstaltungen, sowie Vereinsarbeit gleichermaßen. Ich hoffe, dass ich diese Faszination unseren Lesern vermitteln kann.