GONSENHEIM – Die Schulwegsicherheit ist ein Dauerbrenner-Thema in Gonsenheim. Rund um das Schulzentrum am Gleisberg hat es nach Angaben von Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) nun erneut eine Begehung mit den Schulleitungen und Elternvertretern gegeben. Dabei seien Vorschläge und Anregungen entgegengenommen worden, die nun unter anderem vom Team Radverkehr ihres Dezernats geprüft werden.
Steinkrüger hat nach eigenen Angaben auch die zeitnahe Umsetzung von Markierungsarbeiten zugesagt, die „über die Wintermonate witterungsbedingt nicht nicht erledigt werden konnten“. Unter anderem sollen Kindersymbole auf der Fahrbahn markiert werden. Steinkrüger kündigte an, dass es vor den Sommerferien auch einen Begehungstermin rund um die Maler-Becker-Schule und die Martinusschule geben soll. „Ich weiß nicht, an wie vielen Begehungen wir schon teilgenommen haben, bei den Schulen am Gleisberg und bei der Maler-Becker-Schule“, sagte Mathias Huber (CDU), der die Ortsbeiratssitzung leitete. Passiert sei nichts oder nicht viel.
Ein Anwohner kritisierte in der Sitzung auch die Verkehrssituation an der Kreuzung vor dem Ärztehaus und dem Kiosk. Seit fünf Jahren kündige die Stadt Verbesserungen an, aber bisher seien diese unzureichend – wie beispielsweise das nach Jahren montierte Geländer. „Die Verkehrssituation ist komplex, und Fußgänger neigen dazu, immer den kürzesten Weg zu nehmen. Das entbindet die Verwaltung aber nicht davon, die Gefahren zu entschärfen“, betonte der Anwohner. Dass Fußgänger vom Gesundheitszentrum über die Lennebergstraße zur Kapellenstraße gehen, sei weiter ein Problem.
„Sie berühren einen wunden Punkt bei allen Mitgliedern des Ortsbeirats“, pflichtete Huber ihm bei. Die Verkehrskommission habe sich mehrfach damit beschäftigt. Es sei auch etwas geschehen, aber das sei noch „nicht optimal“. Er kündigte an, dass der Ortsbeirat am Thema bleibe. Es sei geplant, auch diesen Punkt beim Besuch von Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) in der nächsten Ortsbeiratssitzung anzusprechen.
Holger Schinke (ÖDP) wies darauf hin, dass der Übergang zwischen Canisius-Carrée und Willy-Brandt-Platz weiterhin nicht barrierefrei ist. Ein funktionsloser Bordstein und Poller seien Hindernisse und Gefahrenquellen für Rollstuhlfahrer, Radfahrer und Fußgänger. Außerdem fehle ein Übergang vom Weg zu den angrenzenden Straßen. Der Ortsbeirat hatte dies bereits im Dezember 2020 in einem Antrag thematisiert, bisher habe es dazu keine Antwort der Stadt gegeben, kritisierte Schinke.
Autorin: Silke Jungbluth-Sepp