INGELHEIM – „Normalerweise heißt es, man geht mit einem weinenden und lachenden Auge. Bei mir sind es momentan noch zwei weinende“, gesteht Burkhard Maciej, Hausmeister der Kindertagesstätten, dass der Abschied aus dem Dienst sehr schwer fällt.
15 Jahre lang war er Problemlöser, Handwerker und „Kinder-Retter“ von zehn der 13 Ingelheimer Kitas. Der gelernte Elektriker erlebte vorallem die vergangenen Tage als sehr bewegend. „Der Abschiedsrundgang durch die Einrichtungen fiel mir sehr schwer. Vor allem als die Kinder mir auch noch Abschiedslieder gesungen haben.“
Oberbürgermeister Ralf Claus fand die passenden Dankesworte „In jedem Ende liegt auch ein Zauber. Es sind große Fußstapfen, in die Ihr Nachfolger treten muss. Wir wünschen Ihnen alles Gute für den neuen Abschnitt, ab jetzt beginnt der Abschnitt neue Aufgaben wahrzunehmen.“
Die Arbeit machte Maciej große Freude, denn sie brachte jeden Tag neue Überraschungen mit sich. So gab es eine spektakuläre Entenküken-Rettung aus dem Dachentwässerungsrohr im Kindergarten Bienengarten. Der Hausmeister, nebenher als Feuerwehrmann tätig, wurde auch zur Rettung von festklemmenden Kindern in Reifenschaukeln oder Sprossenwänden gerufen und befreite sie mit gekonnten Handgriffen oder Werkzeug. Die Erfahrung als langjähriger Feuerwehrmann und Zugführer half ihm durchaus in der einen oder anderen Situation richtig zu handeln.
Unvergessen bleibt auch der Munitionsfund eines Kindergartenkindes an den Gleisen des Zuckerlottchens. „Erlebnisse die unvergessen bleiben. Und das sind jetzt nur einige, die mir spontan eingefallen sind“, erzählte Maciej. Langeweile kam nie auf und wird auch in Zukunft nicht aufkommen. Er hat schon Pläne, wie sein „Ruhestand“ aussehen wird. Er war immer ehrenamtlich tätig – unter anderem 35 Jahre lang bei der Feuerwehr – und wird sich auch weiterhin ehrenamtlich engagieren.