Start Ginsheim-Gustavsburg Ehemaliger Fachbereichsleiter stellt Bericht zur Umweltpolitik vor

Ehemaliger Fachbereichsleiter stellt Bericht zur Umweltpolitik vor

(v.l.n.r.): Dominic Kreuzberger, Mira Karlowsky, Otmar Weiler, Bürgermeister Thorsten Siehr, Matthias Laake - Foto: Stadt Ginsheim-Gustavsburg

GINSHEIM-GUSTAVSBURG – Otmar Weiler, langjähriger Leiter des Fachbereichs III (Raum, Bau, Umwelt) der Stadt Ginsheim-Gustavsburg, hat kürzlich seinen umfassenden Bericht mit dem Titel „50 Jahre Umweltpolitik in Ginsheim-Gustavsburg: Rückblick und Perspektiven“ im Ginsheimer Rathaus vorgestellt. Der Bericht wurde im Rahmen eines Pressetermins präsentiert und in einem Gespräch von Weiler mit Bürgermeister Thorsten Siehr, dem aktuellen Leiter des Fachbereichs, Matthias Laake, der Klimaschutzmanagerin Mira Karlowsky sowie dem zuständigen Mitarbeiter für städtische Grünflächen, Dominic Kreuzberger, diskutiert.

In seinem 72 Seiten umfassenden Bericht reflektiert Weiler fünf Jahrzehnte engagierter Umweltpolitik und beleuchtet auch seinen eigenen beruflichen Werdegang vom Umweltberater zum Fachbereichsleiter. Besonders betont er die Wichtigkeit von personeller Kontinuität und Wissenstransfer für den erfolgreichen Umweltschutz auf kommunaler Ebene. Der Bericht geht der Frage nach, wie sich der „amtliche“ Umweltschutz in Ginsheim-Gustavsburg über die Jahre entwickelt hat und zieht Lehren aus Erfolgen, Konflikten und Niederlagen.

Ein herausragendes Projekt aus Weilers Amtszeit war der langjährige, finanziell aufwendige, aber letztlich erfolgreiche Widerstand gegen den Ausbau des Frankfurter Flughafens. In einer von 20 Kommunen getragenen Initiative namens „Zukunft Rhein-Main“ klagte Ginsheim-Gustavsburg gegen sämtliche Ausbauvarianten und investierte über zehn Jahre hinweg insgesamt 500.000 € in den Widerstand. Der Erfolg – das Erreichen eines eingeschränkten Nachtflugverbots – gilt als beachtlicher Meilenstein für den Umweltschutz der Region.

Bürgermeister Siehr würdigte nicht nur Weilers langjähriges Engagement in seiner offiziellen Funktion, sondern auch sein ehrenamtliches Engagement nach seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2019. So schnitt er nach seiner Dienstzeit ehrenamtlich einige städtische Obstbäume, was erneut seine tiefe Verbundenheit mit der Stadt und deren Umwelt unterstreicht. „Sein Einsatz sparte der Stadt somit auch personelle und finanzielle Ressourcen“, erläuterte Dominic Kreuzberger.

„Wir danken Herrn Weiler für seine bemerkenswerte Schrift, die einen umfassenden Rückblick auf ein halbes Jahrhundert Umweltpolitik gibt, sowie für die herausragende Arbeit, die er über Jahrzehnte in Ginsheim-Gustavsburg geleistet hat“, so Bürgermeister Thorsten Siehr. Auch Matthias Laake, Mira Karlowsky und Dominic Kreuzberger hoben die Bedeutung von Weilers Arbeit hervor. Sie betonten, dass sie nicht nur die Vorreiterrolle der Stadt verdeutliche, sondern auch als wertvolle Grundlage für die zukünftige Ausrichtung in Bezug auf Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen sowie für ihre eigenen Tätigkeiten diene.

Der vollständige Bericht, der im Herbst 2024 abgeschlossen wurde, steht über diesen Link auf der städtischen Homepage zum Download zur Verfügung.

Stadtverwaltung Ginsheim-Gustavsburg