MAINZ – Die Kooperationsvereinbarung der Länder Rheinland-Pfalz und Hessen sowie der Landkreise Mainz-Bingen und Rheingau-Taunus zur Machbarkeitsstudie für eine Rheinbrücke bei Bingen bringt aus Sicht der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen die lange erhoffte Bewegung in die dringend notwendige Verbesserung der regionalen Verkehrsinfrastruktur. IHK-Hauptgeschäftsführer Günter Jertz meint: „Es ist ein starkes Signal, dass Verkehrsminister Dr.Volker Wissing das Projekt proaktiv vorantreibt.“ Einen Brückenstandort auf Höhe der Städte Bingen und Rüdesheim zu prüfen mache durchaus Sinn: „Die laufenden Gespräche auf Wiesbadener und Mainzer Seite zeigen, dass eine weitere Rheinquerung auf dem Gebiet der Landeshauptstädte eine geringere Chance auf Verwirklichung hat.“
Nach Angaben des IHK-Hauptgeschäftsführers wächst in der rheinhessischen Wirtschaft der Wunsch nach einer weiteren Rheinquerung. In der jüngsten Standortumfrage, die von der IHK für Rheinhessen und der Handwerkskammer Rheinhessen vorgelegt wurde, war nicht einmal die Hälfte der Firmen mit der Verkehrsinfrastruktur zufrieden. War die Straßenanbindung für 79 Prozent der Unternehmen der wichtigste Standortfaktor, waren nur 44 Prozent mit den bestehenden Verhältnissen zufrieden.