Start Ingelheim Ein Fest für die Läufergemeinschaft Sportlicher Triumph bei „Ingelheimer Halbe"

Ein Fest für die Läufergemeinschaft Sportlicher Triumph bei „Ingelheimer Halbe"

Die Bestplatzierte des Halbmarathons bei den Frauen: Clara Bormann. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

INGELHEIM – Die 8. Ausgabe des Laufevents „Ingelheimer Halbe“ begeisterte rund 1.550 Teilnehmer in verschiedenen Laufkategorien. Etwa viertel nach elf passierte Carlo Nenast, der Sieger des Halbmarathons bei den Männern, die Ziellinie auf dem Sebastian-Münster-Platz. Zum dritten Mal in Folge gewann er den Halbmarathon von Ingelheim. Seine Zeit betrug nach Angaben bei br-timing.de diesmal eine Stunde, 14 Minuten und 42.9 Sekunden. Gegen halb zwölf erreichte Clara Bormann mit einem Lächeln im Gesicht das Ziel. Die erste unter den Frauen benötigte eine Stunde, 29 Minuten und 24.8 Sekunden für die 21 Kilometer.

Am Ziel begrüßten Cheerleader und Zuschauer alle Läufer mit gebührendem Applaus.
Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

Zwischendrin empfing das Publikum unter Jubel und Applaus die anderen Leichtathletinnen und -athleten, die ihre Läufe abgeschlossen hatten. Rot gekleidete Cheerleader von „LSG – Die Chaote“ aus Klein-Winternheim standen für sie Spalier und schwenkte für am Finish die Pompons. Die Anstrengung der Läufer konnten auch die Zuschauer spüren. Schweißgebadet und mit hochroten Gesichtern kämpften sich manche die letzten Meter zum Ziel. Einige Läufer konnten ihre persönlichen Bestzeiten verbessern, während andere schlicht nur die Ziellinie erreichten.

Der Atem ging schwer, die Muskeln brannten vermutlich, und dennoch schafften sie es, weiterzulaufen. Einzelne SPortler taumelten hinter der Ziellinie und mussten von den Helfern in gelben Shirts gestützt und mit Getränken versorgt werden. Andere hatten kurioserweise echte Mühe, ihr Tempo am Ziel zu drosseln. Am Zieleinlauf begrüßte und motivierte Stadtbürgermeisterin Eveline Breyer die Athletinnen und Athleten.

Das windige Wetter erwies sich auf der Strecke teilweise als erfrischender Vorteil teilweise wurde es zum Hindernis. Mit Temperaturen um 18 Grad Celsius waren die Bedingungen aber gut, kommentierten einige spontan befragten Teilnehmer danach. Auch zur Auswahl der Strecke adressierten sie an das Orga-Team Zufriedenheit und Lob.

Clara Bormann und Carlo Nenast liefen jeweils im Halbmarathon die besten Zeiten in der Wertung für Frauen und Männer. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

Rund um die Neue Mitte von Ingelheim, wo sich der Start- und Zielpunkt aller Rennen befand, herrschte seit den Morgenstunden eine positive Stimmung. Zu Mittag wandelte sie sich in eine lebhafte Atmosphäre. Überall standen, gingen oder saßen Kinder – über 570 nahmen an den Läufen teil – sowie Erwachsene: in Sportkleidung mit Startnummern auf der Brust, über der die Teilnahmemedaille baumelte. Einige von ihnen entspannten sich mit hochrotem Kopf im Schatten, die Schuhe noch an, während andere barfuß saßen, und so gelassen wirkten, als würden sie erst starten wollen. Trotz der Erschöpfung nach dem Wettrennen spiegelte sich in Augen hier und da ein leidenschaftlicher Blick: War es das Selbstbewusstsein, war es die Zufriedenheit, oder schlicht der Ausdruck von Triumph, das wussten die Läufer selber am besten.

Ernsthaftes Laufevent mit Spaßcharakter. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

Die Organisatoren um Vereinsvorsitzenden Peter Hammann zeigten sich hochzufrieden, trotz der Tatsache, dass aufgrund der hohen Nachfrage vor dem Start ein Anmeldungsstopp verhängt werden musste. Für das kommende Jahr überlegt der Verein die Teilnahmezahl organisatorisch höher einzuplanen. Dann wäre es aber wichtig, „dass die Teilnehmer auch kommen“, sagte Hammann Journal LOKAL im Nachgang des Events. Solche Orga ist für den Verein freilich mit einem Risiko verbunden. Die Medaillen beispielsweise werde vorher bestellt. „Bei 1.300 Anmeldungen haben wir diesmal nochmal 300 Bestellungen aufgegeben“, so Hammann. Bei 1.550 Anmeldungen kam dann der Anmeldestopp. Da das Event aber von Jahr zu Jahr einen größeren Zuspruch bekommt, stehen die Chancen für mehr Läuferinnen und Läufer in 2025 gar nicht so schlecht.

Autor: Gregor Starosczyk-Gerlach

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Ich schreibe und fotografiere seit 2013 für Journal LOKAL - die lokale Zeitung. Die Begeisterung für die Lokalmedien entdeckte ich während des Studiums der katholischen Theologie und habe seit 2007 für Lokalzeitungen, öffentliche Einrichtungen und Online-Medien gearbeitet. Mich fasziniert der wunderbare Alltag. Unterwegs bin ich für Themen in Rheinhessen rund um Mainz.