MOMBACH – Im Kontext der Verkehrsfreigabe der Schiersteiner Brücke nach über zehn Jahre dauernden Bauarbeiten äußert sich der Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase zum geplanten sechsspurigen Ausbau der A643 im Abschnitt Mombach – Gonsenheim.
„Die Schiersteiner Brücke ist nun nach jahrelangen Bauarbeiten wieder für den Verkehr freigegeben, ein guter Tag für die Verkehrsströme zwischen Mainz und Wiesbaden, aber auch in der gesamten Region. Nun müssen wir unser Augenmerk weiterhin auf den geplanten Ausbau der Bundesautobahn A643 am Mombacher Sand und um sensiblen Lennebergwald richten. Ich setze mich für die umweltschonendere „4+2“-Lösung ein und fordere Verkehrsminister Wissing auf, von der vorgesehenen „6+2“-Variante Abstand zu nehmen. Wir müssen uns den Herausforderungen des Klimawandels stellen und dazu zählt auch, dass lebenswerter Stadtraum erhalten und nicht versiegelt wird; die Neubewertung bestehender Projekte ist notwendig, so auch im Mombacher Sand. Das umliegende Naturschutzgebiet von europaweiter Bedeutung bietet Lebensraum für Arten der atlantischen, mediterranen und eurasischen Flora sowie für einen vielfältige Fauna. Einen weiteren Flächenverlust in diesem Gebiet sollten wir uns nicht leisten. Ich unterstütze die Haltung des Verkehrsdezernates der Landeshauptstadt Mainz und die Position der Mehrheit des Stadtrates.
Wichtiger als der Ausbau von Fahrstreifen ist die Beschleunigung von Infrastrukturprojekten wie aktuell am Kreuz Mainz-Süd oder auch – als sehr aktuelles Beispiel – die Salzbachtalbrücke. Wenn wir unsere Nadelöhre schneller beseitigen, wird das auch die restlichen Kapazitäten entlasten.“
red