Start Gesellschaft „Ein unbelehrbarer Antisemit“

„Ein unbelehrbarer Antisemit“

NEUSTADT – „Hans Erich Pfitzner war ein Antisemit und glühender Anhänger Hitlers. Nach so einem Menschen sollte keine Straße in Mainz und schon gar nicht in der Mainzer Neustadt benannt sein“, so Erik Donner, Vorsitzender der Neustadt-SPD.

Die vom Stadtrat eingesetzte Arbeitsgruppe „Historische Straßenamen“ hat in ihrem Abschlussbericht explizit eine Umbenennung der in der nördlichen Neustadt liegenden Pfitznerstraße vorgeschlagen. Darin heißt es, dass sich Pfitzner auch noch nach 1945 als unbelehrbarer Antisemit gezeigt habe.

Donner weiter: „Eine Umbenennung dieser Straße ist daher aus unserer Sicht unumgänglich.“ Zuletzt hatte die Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung eine Umbenennung der Pfitznerstraße in Wiesbaden beschlossen. „Wir laden alle anderen Fraktionen im Ortsbeirat der Mainzer Neustadt ein, einen gemeinsamen Antrag in der nächsten Sitzung der am 18. März einzubringen. Wir werden einen entsprechenden Vorschlag machen“, erklärt Astrid Clauss, Sprecherin der SPD-Ortsbeiratsfraktion.

„Umbenennungen von Straßen sind teils mit erheblichem Aufwand für die Anwohnerinnen und Anwohner verbunden. Daher müssen sie unbedingt bei der Findung eines neuen Namens ein gehöriges Wörtchen mitreden können“, machen Donner und Clauss deutlich. Auch das sollte aus Sicht der SPD in der nächsten Ortsbeiratssitzung beschlossen werden.

Hintergrund: Im Jahr 2011 setzte der Stadtrat die Arbeitsgruppe „Historische Straßennamen“ ein. Diese hatte die Aufgabe, historische Straßennamen zu überprüfen und eine Empfehlung zum Umgang mit diesen Benennungen zu unterbreiten.

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