FINTHEN – Hoch loderten die Flammen auf, als der Vorsitzende des Bauernvereins, Markus Hochhaus, zahlreiche Finther Bürgerinnen und Bürger begrüßte, unter ihnen Ortsvorsteher Manfred Mahle, sein Vorgänger Herbert Schäfer, Mitglieder des Ortsbeirates sowie aus Drais Ortsvorsteher Norbert Solbach. Auch die beiden Vorsitzenden des Heimat- und Geschichtsvereins Finthen, Benno Kraft und Agnes Wintrich, nutzten die Gelegenheit, sich über die Probleme in der Landwirtschaft zu informieren.
Die jungen Landwirte hatten das Feuer entzündet, sorgten für Glühwein und heißen Apfelsaft und boten Äpfel aus umweltschonendem Anbau an. Zunächst aber appellierte die Landwirtin und Gartenbauingenieurin Theresa Pfeifer an die Teilnehmer, sich einmal vor Augen zu halten, was passiert, wenn keinerlei Pestizide mehr verwendet werden dürften. Würde die Kirsche mit Madenbefall vom Verbraucher gekauft? Oder greift man dann doch lieber zu Kirschen aus der Türkei? Woher kommen Obst und Gemüse, wenn die heimische Landwirtschaft nicht mehr existiert?
Der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes Ludwig Schmitt, machte darauf aufmerksam, dass die Landwirte alles daransetzen, um so umweltschonend wie möglich zu produzieren. Der Insekten- bzw. Bienenschutz liegt ihnen dabei besonders am Herzen. Blühstreifen an den Finther Obstfeldern zeugen davon. Dennoch sorgen nur sorgsam dosierte Pestizide und Düngemittel für einen guten Ernteertrag und sichern somit das Überleben der landwirtschaftlichen Höfe.
Wichtig ist den Finther Landwirten auf die Bedeutung der heimischen Landwirtschaft aufmerksam zu machen und mit „Umweltschützern“ und Verbrauchern ins Gespräch zu kommen. Nur gemeinsam können konstruktive Lösungen gefunden, die sowohl die Interessen der Landwirte als auch die der „Umweltschützer“ und Verbraucher berücksichtigen.