BUDENHEIM. Das Gefühl der Zusammengehörigkeit ist im Fußballverein 1919 Budenheim jetzt deutlich zu spüren. „Das haben die Entscheidungsträger im Verein eindeutig wahrgenommen“, sagt Uwe Amberger vom Vorstand, der als das Bindeglied zwischen der Führungsspitze und den Mannschaften fungiert. Nicht allein deshalb habe man „bereits die kleinsten Lockerungen, die den Corona-Verordnungen entsprachen, genutzt, um in Kleingruppen zu trainieren oder einfach in Kontakt zu bleiben und das Miteinander aufrechtzuerhalten“. Offenbar mit Resultaten: „Wir glauben nicht, dass ein Substanzverlust entstand. Im Gegenteil, jeder freut sich das es weitergeht. Die Kräfte sind gebündelt“. Amberger unterstreicht, dass „verschiedene Meinungen zu haben, der Sache förderlich sei“. „Sie gehören zu einer demokratischen Leitung dazu.“
Jener Bildungsansatz gehörte schon immer zur Vereins-DNA. „Vorgegeben ist und immer im Auge bleibt jener klar vom Vorstand bestimmte Weg, der bei der eigenen Jugend, beginnt, wobei Werte wie Verbundenheit, Identifikation und Verhaltensregeln gepflegt werden. Sie sind für uns unantastbar“, sagt Amberger. Alle Mitglieder – ob Spieler, Vorständler oder Verbundene – bilden Teil des Ganzen.
In sportlicher Hinsicht sieht der Vorstand den Nachholbedarf an spezifischem Training. Der neue Trainer, Dennis Engel, bringt eine Spielphilosophie nach Budenheim, die dem Präsidium gefällt. „Sie ist geprägt von eigenen Erfahrungen gepaart mit Impulsen aus diversen Richtungen“, erläutert Engel. Die Basis bilden Soft-Skills wie Spaß, Mentalität, positive Stimmung und Willensstärke. Bisher wirkte Engel bei der TSG 1846 Bretzenheim als Trainer. „Über die letzten vier Jahre habe ich viele Erfahrungen gesammelt. Ich bin froh über den doch eher zufälligen Einstieg ins Trainergeschäft.“ Seine Spielidee besteht „grundsätzlich aus dominantem Ballbesitz sowie intelligentem und mutigem Aufbauspiel“, so der Coach. Ständige Kompaktheit in der defensiven Grundordnung, klare Zonenorientierung und organisiertes Pressing.
Sehr viel Potenzial sieht er in der 1. Mannschaft des FVB. „Nach der langen Pause liegt aber Arbeit vor uns.“ Zu Beginn: die Physis im Vordergrund, um Verletzungen vorzubeugen. „Ein extrem wichtiger Punkt für das restliche Jahr. Im taktischen Bereich werden wir uns hauptsächlich in Testspielen schulen.“ Nach vier Testpartien hat er einen positiven Eindruck. „Allerdings ist die Kaderzusammenstellung aktuell sehr wechselhaft.“ Urlaube oder Blessuren bremsen die Arbeit ein wenig aus. „Das war aber vorhersehbar.“ Entwickeln wolle er das Team „zu einer eingeschworenen Gemeinschaft, die sich durch keine negativen Einflüsse aus dem Konzept bringen lässt“. Was ein wesentlicher Moment für den Erfolg sei, findet er. „Sportlich wollen wir die Spielidee verinnerlichen und attraktiven Ballbesitzfußball zelebrieren.“ Als Ziel für die Saison formuliert Engel folgende Marschroute: „Wir möchten die Aufstiegsrunde erreichen“. Insgesamt sei die Absicht, den „Budenheimer Weg“ fortzusetzen: junge Spieler weiterzuentwickeln und Spaß zu haben. „Mittelfristig ist Budenheim ein Team für die Bezirksliga: die Anlage, das Umfeld, die Personen dahinter. Das steht alles auf sehr gesunden Beinen, das gefällt mir.“ Mit dieser Basis sei in Budenheim einiges möglich, meint Engel. Die Energie findet Beifall bei Amberger, der zur Illustration auf die Homepage aufmerksam macht: „Sie ist ein Update der guten vorherigen Arbeit aller Verantwortlichen und spiegelt unsere Weiterentwicklung“. Auch sie soll aber noch besser werden, meint er.