HOCHHEIM – Am vergangenen Freitag startete das diesjährige Kino-Open-Air im Hochheimer Hummelpark mit dem Biopic Bob Marley „One Love“. Der Film zeigte die philosophischen, spirituellen und politischen Hintergründe des Aktivisten und des Begründers des Roots-Reggae aus Jamaica.
Mit der Filmauswahl zeigten die Macher der stadteigenen Gesellschaft, die das Hochheimer Kino-Open-Air vor einigen Jahren ins Leben gerufen hatten, ein gutes Händchen. Bis auf den letzten Platz waren die Stühle belegt, sodass an der Abendkasse zwar noch Einlass gewährt wurde, allerdings mit dem Hinweis, dass lediglich nur noch auf den vorhandenen Parkbänken oder aber auf der Wiese vor der Leinwand dem Filmvergnügen gefrönt werden könne.
Jeweils zwei Stunden vor Filmbeginn wurde der Park geöffnet und den Besuchern die Möglichkeit geboten, sich die besten Plätze zu sichern, einen der hervorragenden Weine der Hochheimer Jungwinzer von Mainwerk³ zu probieren, sich ein Eis zu gönnen oder aber einfach nur die Parkatmosphäre zu genießen.
Auch der zweite Film am Samstagabend war nahezu ausverkauft. Darüber freute sich ganz besonders der Erste Stadtrat der Stadt Hochheim am Main, Hans Mohr, der die Gäste auch an diesem Abend im Hummelpark begrüßte. Hatten noch Regengüsse am Nachmittag an der Filmvorstellung im Freien Zweifel aufkommen lassen, war Mohr optimistisch: „Der Wetterbericht sei gut und der Andrang hier ist es auch“. Er lobte die lockere Atmosphäre, die im Park herrsche, und hob dabei die Möglichkeit sich mit eigenen Snacks zu versorgen besonders hervor. Tatsächlich nahmen viele Besucher diese Möglichkeit wahr. So wurde sich im Vorfeld des Films auf der Wiese oder auf den Parkbänken niedergelassen und der mitgebrachte Imbiss vom Brezel mit Spundekäs über die Frikadelle bis hin zur Tüte Chips verspeist.
An der Seite Mohrs zeigte sich am zweiten Abend auch der Geschäftsführer des Film- und Kinobüro Hessen, Erwin Heberling, der hocherfreut darüber war, dass sich das Hochheimer Kino-Open-Air zwischenzeitlich etabliert habe. Der „kinoSommer hessen“ sei ein vom Film- und Kinobüro Hessen zusammen mit Kommunen, Kulturinitiativen und Kinos gemeinsam organisiertes hessenweites Projekt, das sich vor allem an die kleineren Orte richte. Da Hochheim kein eigenes Kino habe, sei man auf Partnerkinobetriebe angewiesen. Daher galt sein besonderer Dank dem Kommunalen Kino der Stadt Ginsheim-Gustavsburg, das übrigens auch die im Hummelpark verteilten „Kinosessel“ zur Verfügung stellte.
Nach dem Vorfilm aus dem Kurzfilmprojekt „kurz und hessisch“, startete dann auch der zweite Hochheimer Kino-Open-Air Abend. Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Wolf Küper, ist „Eine Million Minuten“ ein Filmmärchen aus dem Deutschland der Gegenwart – und die wahre Geschichte einer Familie, in der sich ein Vater von den Träumen seiner Tochter anstecken lässt und vier Menschen die Reise ihres Lebens machen.
Bis auf wenige Minuten vor Filmende sollte die Wetterprognose von Stadtrat Mohr auch halten, aber die wenigen Regentropfen veranlassten niemand zum vorzeitigen Verlassen des Parks. Kurzerhand wurden mitgebrachte Regencapes übergezogen oder unter dem üppigen Blattwerk der Parkbäume Schutz gesucht. Bereits während des Abspanns war der kurze Schauer aber wieder vorüber und die Gäste verließen den Park bereits mit Vorfreude auf das nächste Freiluftkino.
Das Kino-Open-Air Wochenende im kommenden Sommer war dann auch bereits Thema zwischen den Eventplanern der Hochheimer Wohnungsbaugesellschaft und den Jungwinzern von Mainwerk³. Denn jede Veranstaltung – finde sie bereits noch so häufig statt – habe Platz für neue Ideen und Verbesserungspotential, war zu hören. Um die Zeit vor Filmbeginn und die Atmosphäre der Parkanlage noch mehr zu genießen, könnten demnach ab dem kommenden Jahr Sitzmöglichkeiten im direkten Umfeld des Weinausschanks aufgestellt werden und um die Sauberkeit im schönen Hummelpark zu gewährleisten, sollen für mitgebrachte Speisen und Snacks der Kinobesucher zusätzliche Abfallbehälter aufgestellt werden.
Magistrat der Stadt Hochheim am Main
