GONSENHEIM – Christopher Ludwig und Thorsten Becker erklärten im Eröffnungsspiel der Sondersitzung „Alt Gunsenum“ der Eiskalten Brüder zwei Jugendlichen, dass es sich nicht um die Sondersitzung der AWO handele. Auch lernten die Jungs bei dieser Gelegenheit, dass bei dieser speziellen Sitzung „Huch“ anstatt „Helau“ gerufen wird: Hoch lebe Prinz Carneval. Gerhard Carra und sein Sohn Christian rockten mit dem musikalischen Zwiegespräch den Saal. Andreas Keim und Rudi Hube dient ein echter Gunsenumer Wersching-Karotte-Obstler als Beruhigungsschnaps.
Im Rahmen der Völkerverständigung wurden auch Finther zur Sitzung eingeladen. Immerhin seien die Kommunalwahlen in Finthen recht kompliziert gewesen, denn wenn jemand zwei Parteien angehört, wisse man nicht wo das Kreuz zu machen sei. In Berlin spreche man inzwischen schon vom „Finther Modell“.
Hube lobte Ebling, denn er habe immerhin mehr Stimmen bei der OB-Wahl bekommen als die SPD demnächst Mitglieder habe. Beim Thema Klimawandel ergab sich bei den Protokollern die Frage: „Wenn der Blitz in ein Elektroauto einschlägt, ist es dann vollgetankt?“
Apotheker Jens Baumgärtner fragte sich, ob der Hinweis auf dem Beipackzettel „Alkohol verstärkt die Wirkung“ eine Empfehlung oder eine Warnung sei. Der närrische Saalkellner Axel Zimmermann schoss gezielte Pfeile auf Politik ab, Nachtwächter Adi Guckelsberger Gag-Granaten. Vom Brexit geprägt strapazierten die Queen (Thomas Becker) und Boris Johnson (Frank Brunswig) die Lachmuskeln des närrischen Auditoriums.
Highlight der Kultsitzung ist das Zwischenspiel. Die Promis sind die Protagonisten, der Text wird ihnen vorgegeben, beispielsweise zur Brückensperrrung und Helau-Spur. Ob der Chef einer berühmten Gonsenheimer Bank (Tobias Schmitz) Kupfermünzen zu armen Wiesbadenern bringen musste oder die Bundestagsabgeordnete Ursula Groden-Kranich wegen AKK dringend über AKK nach Berlin musste – es durfte nur der Obermessdiener die Brücke passieren. Doch genau er ist verantwortlich laut Ortsvorsteherin Sabine Flegel für den Defekt der beiden Brücken, da er sie so häufig überquert.
Dem Mainzer Prinzenpaar genehmigte der Heilige Dispensius (Bürgermeister Günter Beck), bis Aschermittwoch überall in der Stadt zu parken. Sitzungspräsident Andreas Schmitt im Flamingokostüm erwartete OB Michael Ebling der auf dem Flamingo zu ihm geritten kam. „Fly away pretty flamingo…“
Stadthostess (Sabine Pelz) konnte nicht verstehen, dass die Schranke auf der Brücke noch immer unten war, da sie seit zwei Wochen fertiggestgellt ist. Da hat der Wiesbadener, der sie freigeben sollte, wohl die Anweisungen in Mainzer Dialekt nicht verstanden.
Ob „Fairytales“ im tropischen Regenwald oder „Fantasy“ in der Zirkuswelt, die choreografischen Leistungen waren phänomenal, ebenso die Gesangsgruppe der Eisbären.