MAINZ – Die Tierrechtsorganisation PETA protestierte mit einer aufsehenerregenden Aktion auf dem Mainzer Marktplatz. In schwarz gekleidete Aktivistinnen und Aktivisten schlüpften für die Inszenierung in die Rollen von Trauergästen und in Särgen stehenden „Toten.” Mit Schildern unter dem Motto „Frau Dreyer, Ihre Klimapolitik bringt uns ins Grab“ und „Klimapolitik geht nur vegan“ demonstrierten sie gegen die Versäumnisse der Ministerpräsidentin in der Klimapolitik.
Mit dieser eindrücklichen Darbietung fordert die Tierrechtsorganisation die sofortige Beendigung der ausbeuterischen Tierwirtschaft und den Umstieg auf veganen Ökolandbau. Laut PETAs Aktionskoordinator Jens Vogt ließe sich mit einer veganen Ernährung 50 Prozent der ernährungsbedingten Emissionen einsparen. Der Fleisch- und Milchkonsum, der maßgeblich zur Klimakatastrophe beitrage, würde von den politischen Verantwortlichen nicht thematisiert werden.
Vogt plädiert deshalb für eine nachhaltige Agrarpolitik, welche auf veganen Ökolandbau abzielt. Nur so ließe sich ein ökologisches Desaster verhindern. Die Tierrechtsorganisation bekräftigt ihre Forderungen mit wissenschaftlichen Hintergrundinformationen: Weltweit werden rund 83 Prozent der Agrarflächen für die Herstellung tierischer Produkte aufgewendet. Diese liefern jedoch lediglich rund 18 Prozent des globalen Kalorienbedarfs.
Mit einem pflanzenbasierten Ernährungssystem könnten die durch Tierhaltung entstehenden (Folge-)Schäden verhindert werden. Dies würde einen enormen Teil dazu beitragen, die globale Erwärmung bis 2050 auf 1,5 Grad zu begrenzen. Über einen Zeitraum von 20 Jahren wirkt Methan 84 bis 87 mal klimaschädlicher als CO2 und hat nach 8 bis 12 Jahren seine Halbwertszeit erreicht.
37 Prozent der Methan-Emissionen werden aus der Nutztierhaltung emittiert. Folglich würde sich eine Reduktion der Methan-Emissionen relativ schnell bemerkbar machen und so einen immens wertvollen Beitrag leisten, um die globalen Treibhausgas-Emissionen schnell zu reduzieren.