INGELHEIM – Eine der Säulen des gesellschaftlichen Engagements in Ingelheim und Umgebung ist der ZONTA Club Rheingau-Rheinhessen. Die Organisation mit Sitz in Ingelheim wurde 1980 gegründet und ist Mitglied eines globalen Netzwerks. „Das gemeinsame Ziel aller Zontians ist es, die Stellung der Frau zu verbessern“, erläutert die Vorsitzende Roswitha Sewell-Basedow.
„Das geschieht durch die Unterstützung und Förderung benachteiligter Frauen, durch das Eintreten für ein Leben in Gleichberechtigung und ohne Gewalt an Frauen und Mädchen.“
Die weltweit operierenden Service-Organisation – ZONTA International – wurde 1919 in den USA gegründet.
In Ingelheim unterstützt sie unter anderem das Kindergemeinschaftshaus i-Punkt, die Albert-Schweitzer-Schule, das Haus St. Martin, das Caritaszentrum St. Laurentius (Brotkorb) und spendete für den Friedrich-Ebert-Platz vier Ebereschen. Zu engen Kooperationspartnern zählt die städtische Stabsstelle für Vielfalt und Chancengleichheit. Zuletzt berichtete Nataliya Möser auf Einladung von Sewell-Basedow über eines ihrer Projekte, das Zonta Clubs ebenfalls mit Spenden unterstützt. „Die Psychologin und angehende Psychotherapeutin mit ukrainischen Wurzeln betreut seit Beginn des Krieges geflüchtete und traumatisierte Frauen und hilft ihnen bei der Bewältigung ihrer Probleme und Emotionen.“
Gewalt sei nach wie vor ein Problem und gesellschaftlich ein sehr wichtiges Thema, findet Sewell-Basedow.
Beim Ingelheimer Freundschaftsfest im September wollen die Zonta-Mitglieder, derzeit sind es 19, mit einem symbolischen Statement – einer Bank samt der Aufschrift „Gewalt hat hier keinen Platz“ – ein Zeichen gegen Gewaltakt setzen. Mit einem Stand beim Fest vertreten, will der Club freilich auch über die eigene Arbeit informieren.
Für 25. November kündigt Sewell-Basedow indes eine weitere Aktion, die unter dem Motto „Orange day“ steht, an. Am internationalen Tag gegen Gewalt, wird Zonta in den Bäckereien in einem Umkreis von etwa 150 Kilometer um die Rotweinstadt extra bedruckte Tüten mit der Aufschrift: „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ bereitstellen. An der Kampagne beteiligen sich die Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Mainz-Bingen, der Stadt Ingelheim, der Verbandsgemeinde (VG) Gau-Algesheim, VG Nieder-Olm und VG Sprendlingen-Gensingen sowie der Soroptimistinnen Club international in Ingelheim. „Aus dem wichtigen Anlass wird an dem Tag der Bismarckturm in orange illuminiert und in verschiedenen öffentlichen Gebäuden ein Imagefilm des Clubs zum Thema Gewalt gezeigt“, berichtet Sewell-Basedow.
Autor: Gregor Starosczyk-Gerlach