GONSENHEIM – Die beiden Musikprofessoren Burkhard Schaeffer (Klavier) und Benjamin Bergmann (Violine) sind nicht nur in Gonsenheim für hochkarätige Konzerte bekannt. Schaeffer lehrt an der Johannes Gutenberg-Universität Liedgestaltung, Korrepetition und Klavier. Seine Konzerttätigkeiten sowie Teilnahme an diversen Musikfestivals und Musikwettbewerben auf internationaler Ebene und Einspielungen bei Rundfunk und Fernsehen einschließlich CD-Produktionen haben für seinen hohen Bekanntheitsgrad gesorgt. Bergmann nahm seinen ersten Violinunterricht 1974 bis 1987, studierte in New York, Salzburg und London und war unter anderem zehn Jahre lang Konzertmeister des Kammerorchesters Salzburger Musici. Auch er doziert an der Johannes Gutenberg-Universität, kann auf Fernseh-, Rundfunk- und CD-Produktionen zurückblicken, schrieb eine sechsbändige Publikation „Systematische Violintechnik“ und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
Die beiden Künstler begeisterten beim Konzert in der evangelischen Gemeinde Gonsenheim zunächst mit der „Kreutzer-Sonate“ Op.47, die Ludwig van Beethoven dem Violinisten, Dirigenten und Komponisten Rudolphe Kreutzer widmete.

Benjamin Bergmann berichtete, dass er bei all seinen Lehrern die „Kreutzer-Sonaten“ spielen musste und auch seine Studierenden müssen es. Er erläuterte, dass zur Zeit der Entstehung der „Kreutzer-Sonate“ der Violinbogen revolutioniert wurde und die neue Biegung mehr Schwung ermöglichte. Beethoven war sehr an neuen Entwicklungen interessiert und konnte sich somit in seiner neuen Sonate richtig austoben. Somit hat er eine Sonate geschrieben, die mit einem Presto beginnt, was recht unüblich war.
Nach einer kurzen Pause kam das Publikum in den Genuss einer Sonate für Violine und Klavier in A-Dur von dem belgischen Komponisten César Franck (1822 bis 1890). Franck, kein Unbekannter bei den Organisten, wie der Organist der Gemeinde, Peter Paulnitz, in seiner Begrüßungsansprache bereits erwähnt hatte, komponierte diese Sonate im Alter von 63 Jahren als Hochzeitsgeschenk für den Violinisten Eugène Ysaye, wobei er in den einzelnen Sätzen die Leidenschaft von Liebe, Hochzeit und Ehe zum Ausdruck brachte.
Nach diesem hochkarätigem Kammerkonzert durfte natürlich auch eine Zugabe nicht fehlen.Diese kam in Form von „Vocalise“ von Sergei Rachmaninow und bildete den krönenden Abschluss einer wunderbaren Veranstaltung.
Elke Fauck