GAU-ALGESHEIM – Mit einem Zwischenhalt nach Schwäbisch Gmünd ging es für den Jahrgang 1944/45 in die Bodenseeregion. Reiseziel war Höchsten, eine kleine Ansiedlung auf einer 833 Meter hohen Erhebung beim Illmensee.
Dass bei einer Fahrt zum Bodensee ein Besuch auf der Insel Mainau nicht fehlen darf, ist selbstredend. Herzstück ist neben den historischen Gebäuden das von Großherzog Friedrich I. ab 1856 angelegte parkähnliche Arboretum mit seinen 500 verschiedenen Arten von zum Teil seltenen und wertvollen Laub- und Nadelgehölzen. Darunter befindet sich einer der „ältesten“ Urwelt-Mammutbäume Deutschlands.
Graf Lennart Bernadotte hatte nach 1951 konsequent die Neugestaltung der Mainau vorgenommen. Bis zu 80 verschiedene Schmetterlingsarten flogen frei zwischen den Besuchern durch die Tropenlandschaft. Den großzügig angelegten Kräutergarten am Berghof nahmen die Gau-Algesheimer mit Pater Gerhard in Augenschein.
Locker führte er die Rheinhessen in das Wissenswerte der Nutz- und Heilkräuter ein. Sehenswert war auch die ehemalige Klosteranlage der Zisterzienser in Salem. Hier ließ man sich von zwei Gästeführern in die Zeit der Mönche entführen. Die 150-minütige Führung durch die Räumlichkeiten der ehemaligen Klosteranlage, wie Münster mit Chorgestühl, Kreuzgang, Refektorium und Bibliotheken Saal, war sehr beeindruckend. Seit dem 14. April 1920 ist hier ein Internat untergebracht.
Das Besondere an der Reise war der Besuch der Seebühne in Bregenz, wo die Oper „Carmen“ von Georges Bizet aufgeführt wurde. Ohne Zweifel, so der Tenor der Gau-Algesheimer, war dies ein Kunsterlebnis der besonderen Art. Am Abreisetag stand eine Stadtbesichtigung von Konstanz auf dem Programm, bei der auch wieder zwei Gästeführer dabei waren.