Start Gesellschaft Gnadenhochzeit in Finthen Emilie und Johann Mattheis sind seit 70 Jahren verheiratet

Gnadenhochzeit in Finthen Emilie und Johann Mattheis sind seit 70 Jahren verheiratet

Ortsvorsteher Manfred Mahle überreichte Blumen an Emilie und Johann Mattheis. Foto: privat

FINTHEN – Das sehr seltene Fest der Gnadenhochzeit wurde jetzt in Finthen gefeiert. Emilie und Johann Mattheis, die im Nelkenweg wohnen, sind seit 70 Jahren verheiratet. Ortsvorsteher Manfred Mahle übermittelte die Glückwünsche von Bundespräsident Walter Steinmeier, der Ministerpräsidentin Malu Dreyer, von OB Nino Haase und des Ortsbeirates und überreichte Blumen und Präsente an das Gnadenhochzeitspaar.

Am 4. Dezember, dem  Hochzeitstag von Emilie und Johann Mattheis, schneit es heftig und es ist bitterkalt. Die Temperaturen sind seit Tagen unter minus zehn Grad in Irkutsk in der Nähe des Baikalsees in Sibirien. Kennengelernt haben sich die Jubilare bei der Wasserausgabe: Ehefrau Emilie Mattheis erzählt: „Die Männer kamen vom Bäumefällen aus dem Wald und waren durstig. Trinkwasser war rationiert, jeder bekam eine Ration. Johann hatte Angst, kein Wasser zu bekommen.“ Sie sahen sich und verliebten sich ineinander.

Der Weg des Hochzeitspaares. Foto: privat

Vor ihnen liegt ein steiniger Weg. Als Deutsche in Russland werden sie überall benachteiligt. Sie müssen schwer arbeiten: Emilie als Anstreicherin, Johann als Schweißer. Im September 1979 kommen sie zusammen mit zwei Töchtern und einem Sohn über Alma Ata, Chemnitz (damals noch Karl-Marx-Stadt), Gießen und Osthofen schließlich in Finthen an. Inzwischen kamen fünf Enkel dazu, wie Emilie und Johann Mattheis mit großer Freude berichten. Besonders gefreut hat sich Familie Mattheis über die Glückwünsche von Bundespräsident Walter Steinmeier, Ministerpräsidentin Malu Dreyer und vom Mainzer OB Nino Haase.

red