EBERSHEIM – Die Ebersheimer sollen den Grünschnitt und Abfall endlich ohne größere Verkehrsbehinderungen vor Ort abliefern können. Doch lässt sich die Stadt Mainz nach Meinung der FDP-Fraktion im Ebersheimer Ortsbeirat mit den Überlegungen zur Verlagerung des Wertstoffhofes zu viel Zeit. Die Fraktion ergriff nun die Initiative und stellte dem Gremium einen detaillierten Lösungsvorschlag vor. Sein Inhalt: 50 Meter in westlicher Richtung vom aktuellen Standort glaubt sie, den idealen Platz gefunden zu haben. „Im Bereich der Einmündung Konrad-Adenauer-/Dresdner Straße befindet sich ein nördlich abzweigendes gepflastertes Wegestück, das von einem bis in die Straße reichenden Gebüsch begrenzt ist“, erläuterte Dieter Jung (FDP) in der Sitzung in der Töngeshalle. Das Gelände befinde sich teils in öffentlichem, teilweise im Besitz der Mainzer Wohnbau und dehne sich nach Norden bis zu Feldgrenze und in Richtung Osten bis zum Bolzplatz der Wohnbau-Anlage aus. „Es ist unbenutzt und mit Sträuchern und kleinen Bäumen bewachsen.“ Dort wäre genug Platz, damit die Anlieferer parken und entladen könnten, „ohne den fließenden Verkehr auf der Dresdner Straße zu stören“. Auch der Austausch der Grünschnitt-Container würde ohne Sperrung der Dresdner Straße erfolgen können. Die Idee gefiel dem Ortsbeirat, der einstimmig dafür votierte.
Nicht mehr länger warten will der Ortsbeirat auf die Realisierung einer Wegeverbindung zwischen dem Gewerbegebiet und der L413 (Höhe Sportplatz). Entsprechender Antrag der CDU-Fraktion wurde ebenfalls einhellig angenommen. Im Wortlaut wurde die Mainzer Stadtverwaltung aufgefordert, dem Ortsbeirat den aktuellen Sachstand nach der Sommerpause mitzuteilen. Über zehn Jahre fordere man den Bau eines befestigten Weges, der einen grundlegenden Planungsfehler bei der Anbindung des Gewerbeareals beheben sollte, führte Torsten Schwarzer (CDU) aus.
Wie Ortsvorsteherin von Ebersheim Anette Odenweller (CDU) mitteilte, soll nach der Sommerpause gleichermaßen die Planung zur Sanierung wahlweise zum Neubau der Schulturnhalle vorgestellt werden. Dergleichen könnte auch der Bebauungsplan „An der Wiese“, der das Bauleitplanungsverfahren durchläuft, im Gremium zur Sprache kommen. Aus einer Auskunft der Verwaltung ging hervor, dass das städtebauliche Konzept der Wohnbau Mainz GmbH acht Gebäude mit etwa 75 Wohneinheiten, wovon 40 Prozent (etwa 30 Wohneinheiten) sozialgefördet und etwa 40 Wohneinheiten barrierefrei werden sollten“, vorsehe. Wie die Beigeordnete, Marianne Grosse (SPD), darin mitteilte, sollen zudem „mittig im Quartier ein gemeinsamer Innenhof und ein Nachbarschaftscafé entstehen“. Sobald die Gutachten und der Umweltbericht fertig gestellt und der Bebauungsplanentwurf angepasst worden seien, erfolge die Offenlage. „Parallel dazu soll ein städtebaulicher Vertrag erarbeitet werden“, so Grosses Antwort.
Autor: Gregor Starosczyk-Gerlach