FLÖRSHEIM – Am Samstag, dem 25. Februar, reinigen Natur- und Umweltschützer in Hattersheim wieder ihre Nistkästen. Treffpunkt ist die Radfahrerhalle am Wäldchen in Okriftel. Beginn: 14.00 Uhr. Als erstes sind die im Wäldchen hängenden Kästen an der Reihe. Das ist ein gutes Dutzend. An-schließend geht es mit dem Rad weiter zur Wasserwerkschausee. „Dort werden wir mit großer Wahrscheinlichkeit einige Gartenschläfer antreffen“, weiß der Okrifteler Willi Reinhart aus seiner jahrzehntelangen Erfahrung. Diese possierlichen Allesfresser mit dem für sie typischen schwarzen Augenstreif („Zorro“) halten zur Zeit noch Winterschlaf. Seit einigen Jahren nutzen sie gerne die – dafür eigentlich nicht gedachten – Meisennistkästen. „Bis zu sechs von ihnen haben wir schon in einem einzigen Kasten gefunden“, erinnert sich der Weilbacher BUND-Aktivist Bernd Zürn gerne an solche erfreulichen Begegnungen.
Überall wird gerodet und betoniert
Das eingespielte Duo Willi Reinhart und Bernd Zürn kümmert sich seit mehr als zwei Jahrzehnten um die Behausungen von Blaumeise, Sperling und Co in Hattersheim und Okriftel. Am 15. Februar hatten sich die Beiden schon der Nistkästen auf den Friedhöfen in Hattersheim und Okriftel sowie auf dem Gelände der Heinrich-Böll-Schule (HBS) angenommen. Besonderheiten fanden sie in den dortigen 47 Kästen nicht. Traurig waren sie über die vielen gefällten Bäume auf dem Schulhof der HBS. „Gesunde, kräftige, junge Bäume. Mindestens ein Dutzend. Futsch, platt gemacht!“, ärgert sich Willi Reinhart. Und sein Mitstreiter Bernd Zürn ergänzt: „Das Schlimme ist, dass so etwas nicht nur hier passiert. Überall in der Region werden Büsche und Bäume gerodet und wertvolles Land verschwindet für immer unter Asphalt und Beton“.
Interessierte sind willkommen
An der Aktion am Samstag, dem 25. Februar, können Interessierte gerne teilnehmen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Es entstehen auch keine Kosten. Erfahrungsgemäß ist das nicht nur für Kinder ein aufregendes Naturerlebnis. Höhepunkt ist dabei immer wieder die Begegnung mit einem Gartenschläfer. Weitere Informationen gibt es bei Willi Reinhart, Telefon 0 61 90 / 16 85.
Bernd Zürn