Start Gesellschaft Herman-Hartmut Weyel feierte 85. Geburtstag

Herman-Hartmut Weyel feierte 85. Geburtstag

Lerchenberg – Am Freitag, 20. Juli 2018, feierte der frühere Oberbürgermeister, Herman-Hartmut Weyel, seinen 85. Geburtstag. In den 60er Jahren kam Herman-Hartmut Weyel als Richter nach Mainz. In den Jahren 1962 bis 1982 war er als Verwaltungsjurist im Rheinland-Pfälzischen Justizministerium tätig. Weyel wurde 1986 mit breiter Mehrheit im Stadtrat zum Nachfolger von Jockel Fuchs als Oberbürgermeister von Mainz gewählt. Sein Amt trat er am 4. Mai 1987 an.

Oberbürgermeister Michael Ebling gratulierte Herman-Hartmut Weyel zu dessen Geburtstag und dankte ihm für alles, was er während seiner Amtszeit als Oberbürgermeister – und auch noch lange darüber hinaus – für die Landeshauptstadt Mainz bewegt hat: „Im Namen der Bürgerschaft sowie von Rat und Verwaltung gratuliere ich Herman-Hartmut Weyel ganz herzlich zu seinem Geburtstag. In seiner 10-jährigen Amtszeit hat er die positive Entwicklung unserer Stadt maßgeblich mitgeprägt. Er übernahm das Amt in schwierigen Zeiten, denn nach den goldenen Jahren des Auf- und Ausbaus waren erste wirtschaftliche Einbrüche zu beklagen, die auch immer größere Löcher in den öffentlichen Kassen hinterließen. Weyel erwies sich damals als richtiger Mann zur rechten Zeit, da ihm ein Händchen für Zahlen gegeben war. Er arbeitete sich immer akribisch in Themen ein, hatte Zahlen und Fakten im Kopf und lenkte unsere Stadt sicher durch stürmischer werdende Zeiten. Darüber hinaus verfügt er über großes diplomatisches Geschick. Partnerstädte und ihre völkerverbindende Idee lagen ihm ganz besonders am Herzen. Als in Brüssel und Straßburg über Europa noch diskutiert wurde, hat er „Europa“ bei uns in Mainz schon praktiziert! 1988 besiegelte er die Städtepartnerschaft mit Erfurt, ließ 1994 jene mit Louisville folgen, stellte große Hilfsaktionen für die vom Krieg betroffene Partnerstadt Zagreb auf die Beine. Die Menschen haben ihm dies nicht vergessen. Nicht zufällig darf Weyel sich heute Ehrenbürger von Zagreb und Ehrenmitglied der Deutsch-Kroatischen Gesellschaft nennen.“

Große Verdienste erwarb sich Weyel auch um das „Historische Mainz“. Weite Teile der Altstadt wurden in seiner Amtszeit unter Denkmalschutz gestellt, das heutige Schmuckstück wäre ohne sein Engagement kaum zu einem solchen Magneten avanciert. Doch auch das moderne, zukunftsorientierte Mainz-Bild gewann in seiner Amtszeit klare Konturen: Fort Malakoff-Park, das Hyatt Regency, der Bau von DB Cargo, das Museum für Antike Schifffahrt sowie das „Kleine Haus“, der Frankfurter Hof als auch die Ansiedlung der SWR-Studios an der Wallstraße und die Wohnanlage „Kästrich“ entstanden in seiner Amtsperiode. Oberbürgermeister Michael Ebling lobt die charakterlichen Eigenschaften des Jubilaren: „Herman-Hartmut Weyel war kein Oberbürgermeister, der sich von den „Insignien der Macht“ blenden ließ. Im Gegenteil: er war bürgernah und bodenständig, ohne kumpelhaft zu sein und er war – trotz seiner beeindruckenden Statur – ein Oberbürgermeister auf Augenhöhe! Weyel hat als „Mann des Ausgleichs“ dabei auch einen neuen Politikstil in das Rathaus gebracht.“

Für Herman-Hartmut Weyel bedeutet Engagement auf welcher politischen oder gesellschaftlichen Ebene auch immer, gerne und mit Leidenschaft den vollen Einsatz zu bringen, deshalb ließ er sein Engagement auch nach Ende seiner Amtszeit keineswegs ruhen. Im Gegenteil: Als Koordinator der „Ausbildungslotsen“ von IHK und HWK im Bemühen, junge Menschen in Ausbildung zu bringen – und Ausbildungsbetriebe dazu zu motivieren, weitere Stellen anzubieten. Weyel engagierte sich zudem stark beim Bau der Synagoge und kümmerte sich dabei in hohem Grade um die Finanzplanung, war Beisitzer im Vorstand „Initiative Römisches Mainz“ und Mitgründer der Mainzer Messegesellschaft. Der Träger der Gutenberg-Büste (1983), des Ehrenrings der Stadt Mainz (1997) sowie des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse (2005) ist heute weiterhin noch als Vorsitzender der Landesseniorenvertretung Rheinland-Pfalz und als Mitglied in der Landesanstalt für Medien und Kommunikation aktiv und agiert zudem als Vorsitzender der AKK-Initiative „Vereintes Mainz“.

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