Start Gesellschaft Historischer Wasserbehälter bröckelt Mombacher Ortsbeirat fordert den Erhalt und die Sicherung

Historischer Wasserbehälter bröckelt Mombacher Ortsbeirat fordert den Erhalt und die Sicherung

Das historische Wasserwerk an der Kreuzstraße, Baujahr 1904, mit dem Hochbehälter ist ein Zeugnis der Jugendstilarchitektur. Foto: Silke Jungbluth-Sepp

MOMBACH – Der historische Wasserhochbehälter in der Mombacher Kreuzstraße aus dem Jahr 1904 ist ein sehenswertes Zeugnis des Jugendstils, und steht auch als Einzeldenkmal in der Liste der rheinland-pfälzischen Kulturdenkmäler. Doch das Mauerwerk bröckelt an vielen Stellen, die Stufen aus Sandstein sind gebrochen, das Pflaster hat sich angehoben, so dass sich das Tor nicht mehr richtig öffnen lässt, Efeu hat der hohen Mauer zugesetzt, der Zaun zur Sicherung des Geländes ist kaputt und auch innen gibt es einige Schäden.  Kurzum, das Bauwerk  samt Außengelände ist in einem “erbärmlichen und auch gefährlichen Zustand”, der dem “Gebäude nicht angemessen ist”, wie Eleonore Lossen-Geißler (SPD) in der jüngsten Ortsbeiratssitzung deutlich machte. “Wer in den letzten zwei oder drei Jahren auf dem Gelände und im Turm selbst war, hat gesehen, gesehen, dass es zahlreiche Schäden gibt.”

Der Ortsbeirat Mombach forderte daher einstimmig von der Verwaltung, für den Erhalt und die Sicherung des Bauwerks zu sorgen, und dabei gegebenenfalls die Stiftung Denkmalschutz mit ins Boot zu holen.

“Denkmalschutz gehört zu den Pflichtaufgaben einer Kommune”, betonte Ansgar Helm-Becker (Grüne). Daher sei die Stadt verpflichtet, aktiv zu werden.

Einstimmig forderte das Gremium auf SPD-Antrag zudem, die defekte Uhr an der Ortsverwaltung so zu reparieren, dass sie nicht immer wieder stehen bleibt. “Es macht keinen guten Eindruck, wenn dort immer wieder die falsche Uhrzeit angezeigt wird”, betonte Horst Böcher (SPD). Michael Ziegler (FDP) fragte, ob es tatsächlich einen Antrag des Ortsbeirats brauche oder ob ein solches Problem nicht einfach auf dem kurzen Dienstweg vom Ortsvorsteher mit der Verwaltung gelöst werden könne.  Ortsvorsteher Christian Kanka (SPD) berichtete, dass er schon mehrfach auf kurzem Dienstweg den Defekt der Uhr gemeldet habe. Die Uhr sei jedesmal  wieder in Gang gesetzt worden – allerdings blieb sie jedes Mal nach kurzer Zeit auch wieder stehen. Eleonore Lossen-Geißer betonte, “auf dem kurzen Dienstweg gibt es offenbar jeweils  nur eine kurze Gangzeit”, Ziel des Antrags sei nun, dass der Defekt so repariert wird, dass die Uhr dauerhaft repariert wird.

Schon im Herbst 2020 hatte der Ortsbeirat beschlossen, die stark versiegelte Fläche auf dem Platz “Am Müllerwald/Franz-Winkler-Straße” zu entsiegeln und begrünen. Dabei solle allerdings Rücksicht auf den hohen Parkdruck genommen werden, so die Forderung des Ortsbeirats damals. Erfreulicherweise sei dieses Projekt im Doppelhaushalt 2023/2024 berücksichtigt, informierte Böcher, der nun von der Stadt wissen möchte, wann und wie der Ortsbeirat und die Anwohner bei der Planung einbezogen werden.

red