INGELHEIM – Der jüngste verkaufsoffene Sonntag in Ingelheim hatte einen ausgesprochen sportlichen Charakter – nicht nur wegen des Halbmarathons am Vormittag. Überall sah man am frühen Nachmittag noch Menschen mit den markanten T-Shirts, auf denen der charakteristische Schriftzug des Ingelheimer Laufs zu lesen war: zumeist „Ich bin ein ganzer Helfer“.
Sehr sportlich ertrugen auch die Geschäfte das durchwachsene Wetter. Gleichwohl machte es ihnen die Kundschaft nicht gar so schwer – sie ließ sich nämlich nicht vom Schauer nicht vertreiben. Im Gegenteil: Kaum haben sich die Wolken verzogen, schon machten es sich die Leute auf den Bänken vor der Bühne oder in den Cafés auf dem Sebastian-Münster-Platz bequem.
Fast alle Geschäfte in der Neuen Mitte hatten geöffnet. Ernsting’s family entschuldigte sich aufgrund technischer Probleme mit einem Zettel am Eingang. Großer Andrang herrschte bei Mystery Packs – den Neuwaren-Retouren mit Shopping-Glücksfaktor. Daneben verfolgten Neugierige eine Vorführung der neuesten Küchenmaschine, die fast alles kochen und backen kann.
Die sportliche Note war kein Zufall, denn diesen Tag veranstaltete der Gewerbeverein „Ingelheim aktiv“ gemeinsam mit dem Stadtsportverband. Zahlreiche Vereine wie die Sportjugend Rheinhessen, der Judo-Club Ingelheim, der Ruderverein oder die Handballer bauten entlang der Bahnhofstraße und darüber hinaus ihre Mitmachstationen auf. Über die Lust der Kids und Jugendlichen beklagten sich unter anderem die Handballer in keiner Weise – der Zuspruch sei groß. Wer wollte, konnte bei ihnen einen Wurf aufs Tor erproben und dabei die Ballgeschwindigkeit messen lassen.
Unterdessen wurden auf der Bühne die Sportler, Sportlerinnen und die Mannschaft des Jahres 2024 ausgezeichnet.
Sport und Shoppen: Insgesamt eine Kombination, die demonstrierte, wie sich die Stadtmitte mit gesundheitsfördernden Aktivitäten füllen lässt. Ob von dem Zustrom der Besucher auch die Geschäfte profitieren, das muss nun der Gewerbeverein bewerten.
Gregor Starosczyk-Gerlach
