NIEDER-OLM – Die Ausstellungsreihe „Frauen“ der Künstlerinnen Anette Jansen und Heike Kissel-Eltrop aus Hofheim bei Lampertheim ist seit 2018 eine sich jährlich wiederholende Ausstellung, die immer mit einem neuen Schwerpunkt präsentiert wird. 2023 lag der Schwerpunkt bei der Frau unserer Gesellschaft.
Jetzt hat die Nieder-Olmer Reformgruppe Maria 2.0, die sich seit fünf Jahren unter anderem für einen Zugang von Frauen zu allen Ämtern in der katholischen der Kirche, die Aufhebung des Pflichtzölibats und eine Neuausrichtung der Sexualmoral, aktiv einsetzt, diese sehenswerte Fotoausstellung in die Schmiede Wettig geholt. Zu sehen sind Frauen mit ihren ganz persönlichen Statements – 70 unterschiedliche Frauen, 70 bewegende Aussagen.
„Die große Resonanz heute bei der Vernissage freut uns sehr und zeigt zugleich, wie groß auch das Interesse an dem Thema ist“, begrüßte Andrea Keber von Maria 2.0 Nieder-Olm die Besucher und bedankte sich bei Anette Jansen und Heike Kissel-Eltrop, die der Einladung von Maria 2.0 gefolgt sind und ihre Ausstellung nach Rheinhessen mitgebracht haben.
„Frauen sind 50 Prozent unserer Gesellschaft! Und doch noch lange nicht in gleichem Maße anerkannt. Unsere Medien sind durchzogen von Themen, die es uns schwer machen, uns auf ein Kunstobjekt zum Thema Frauen zu konzentrieren. Und doch ist es umso wichtiger, immer wieder auf das Thema hinzuweisen. Wir möchten sensibilisieren und Denkweisen hinterfragen“, so Intention der beiden Künstlerinnen.
Um ihre Idee verwirklichen zu können, hatten Anette Jansen und Heike Kissel-Eltrop einen Aufruf gestartet. Frauen, die bereit waren, sich fotografieren zu lassen, konnten sich bei ihnen melden. „Unserem Aufruf sind mehr als 70 Frauen gefolgt. Wir waren völlig überwältigt von der Resonanz“, berichten sie.
Herausgekommen sind sehenswerte, künstlerisch bearbeitete Fotos von Frauen kombiniert mit ihren Statements. Die Aussagen sind emotional, unterstützend, motivierend oder auch nachdenklich, Mut machend, erzählen von Träumen und Ängsten. „Jede dieser Frauen hat eine wichtige Botschaft“, sind Kissel-Eltrop und Jansen überzeugt. „Die Fotos sind so vielfältig wie die Frauen selbst. Und wir sind glücklich, dass sie uns an ihren ganz persönlichen Geschichten teilhaben lassen.“
Auch die musikalische Unterhaltung der Gäste kam an diesem Abend nicht zu kurz. Die Gruppe „5 von 5“ präsentierte mit Akkordeon, Flöte und Kontrabass französische Tanzmusik.
Annette Pospesch