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GONSENHEIM – Für die Kinder wurde im Rahmen der BUND-Jugend-Abschlussfeier ein Kreativzimmer eingerichtet, in welchem sie sich künstlerisch mit dem Thema Umwelt auseinandersetzen konnten. Bei einem Malwettbewerb brachten die jungen Naturretter ihre Ideen einer plastikfreien Welt auf Papier und bastelten bunte Collagen zum Thema Abfallvermeidung. Darüber hinaus wurde ein Workshop angeboten, bei denen die Kinder tolle Gewürzregale aus Holz und Glasbehältnissen herstellen konnten. Bereits in der Vergangenheit bot die Mainzer Ortsgruppe verschiedene Aktionen für die Kids im Alter von 8 bis 13 Jahren an. So gab es einen Tauschbasar für Kleidungsstücke, ein Repair Café, bei welchem defekten Gegenständen ein zweites Leben eingehaucht wurde, sowie diverse DIY- und Upcyclingprojekte.

Ein weiteres Highlight der BUND-Jugend-Abschlussfeier war der Poetryslam zum Thema Nachhaltigkeit und Umwelt, welcher vom Autoren, Comedian und Slam Poeten Lenny Fellinger moderiert wurde. Fünf kreative Köpfe gaben ihre Texte zum Besten und wurden vom Publikum anhand der Lautstärke des Applauses bewertet. Der in Friedberg lebende Autor und Lyriker Andreas Arnold las Ausschnitte aus seinem Buch „Arnold hält nach: Die 50 besten Beiträge der berüchtigten Nachhaltigkeitskolumne” vor. Pauline Puhze aus Frankfurt am Main zeigte den Rezipienten mit ihrem Text „Drei Welten” unterschiedliche Perspektiven fiktiver Figuren auf die heutige Welt auf und verschwieg dabei nicht, dass die Zukunftsprognose schlecht aussehe, wenn die Menschheit so weiter handele wie bisher.

Julia Zimmermann gewann den Poetry Slam. Foto: León Kastl

Leander Bauer aus Bingen setzte sich mit seinem Text „Ökodiktatur” humorvoll mit politischen Umweltthemen auseinander. Seinem Finaltext „Prokrastination” konnte man den Appell entnehmen, wichtige Angelegenheiten nicht zu lange aufzuschieben, um kleine und große Katastrophen zu vermeiden. So ging es um das Rausbringen des Biomülls als auch über das Gestehen seiner Gefühle in Liebesangelegenheiten und zu guter Letzt um die Klimakrise, welche Prokrastination nicht verzeihe. Bauer teilte sich den zweiten Platz mit der Wortakrobatin Sinnnix aus Frankfurt am Main. Diese verarbeitete das Thema Klimawandel in einem Text über eine WG mit unterschiedlichen Mitbewohnern, die vor der Aufgabe stehen, ihre gemeinsame Wohnung zu säubern. „Wir müssen jetzt aufräumen!” war sowohl Fazit als auch Aufforderung ihres Textes. In ihrem zweiten Wortbeitrag setzte Sinnnix sich melodisch und rhythmisch perfekt aufeinander abgestimmt mit dem Thema Zugreisen auseinander.

Gewinnerin des Poetry Slams war Julia Zimmermann, welche gesprochenen Text und Gesangseinlagen miteinander vereinte. Sie verglich den Klimawandel mit einem Kind, welches von Politik und Gesellschaft nicht gesehen werde, jedoch dringend Hilfe benötige. „Jetzt ist Alarmstufe Rot” und „Die Verantwortung nicht wegschieben, bis es irgendwann zu spät ist!” appellierte Zimmermann. Auch in ihrem Gewinnertext bezog sie sich auf das Kernthema Klimawandel und fokussierte sich dabei auf die „Grüne Lunge” am Günthersburgpark in ihrer Heimatstadt Frankfurt am Main.

Leander Bauer teilte sich den 2. Platz mit der Wortakrobatin Sinnnix. Foto: León Kastl

Im Laufe des Nachmittags wurden den kleinen und großen Besuchern zudem viele Ratschläge bezüglich Müllvermeidung, Gesundheit und Nachhaltigkeit mitgegeben, denn für eine Verbesserung der Welt müsse jeder bei sich selbst anfangen. Die Lokale Zeitung hat die wichtigsten Tipps für ihre Leser zusammengefasst:

+ Leitungswasser trinken anstatt Wasser in Plastikflaschen zu kaufen

+ In jedem Lebensbereich auf Produkte aus Holz, Glas und Edelstahl zurückgreifen anstatt Produkte aus Kunststoff zu verwenden

+ Mehrweg- und Pfandbehältnisse verwenden

+ Bienenwachstücher anstatt Frischhalte- und Alufolie verwenden

+ Verhältnis zwischen Lebensmittelmenge und Verpackungsmenge prüfen

+ Auf Qualität und Herstellung von Produkten achten

+ Große Vorratsbehältnisse verwenden

+ Selbst (vor-)kochen, Reste verwerten und auf Fertiggerichte verzichten

+ Unverpackt einkaufen

+ “ToxFox” App verwenden, um Produkte auf schädliche Chemikalien zu überprüfen

+ Kosmetikprodukte selbst herstellen

+ Second Hand Produkte kaufen oder Gegenstände tauschen und leihen

+ Reparieren anstatt Wegwerfen

 

Autorin: Mandy Kramer