INGELHEIM – Im Ringen um die Zukunft der Ärztlichen Bereitschaftspraxis in Ingelheim (Journal LOKAL berichtete), die von Schließung bedroht ist, ergreifen nun die Mitarbeiter selbst das Wort. Sie haben eine Online-Petition ins Leben gerufen, um sich gegen diese Entscheidung zu stemmen.
In einem energischen Schritt gegen die geplante Schließung der Bereitschaftspraxis haben sie eine Petition gestartet „Wir fordern den Gesundheitsminister des Landes und den Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung auf, die Bereitschaftspraxis zu erhalten“, erklären die Mitarbeiter in einer Pressemitteilung.
Die Schließung würde insbesondere für Kinder und Pflegebedürftige den Verlust einer wichtigen lokalen Anlaufstelle bedeuten. Die Mitarbeiter warnen vor den Konsequenzen: Eine Schließung würde nicht nur die sofortige medizinische Versorgung vor Ort beeinträchtigen, sondern auch zu längeren Anfahrtswegen und Wartezeiten führen. Dies hätte eine zusätzliche Belastung für Rettungsdienste und Notaufnahmen zur Folge. „Statt der direkten Hilfe für Menschen vor Ort, wird das medizinische Personal zunehmend für lange Fahrten eingesetzt“, betonen sie.
Die Bereitschaftspraxis in Ingelheim sei außerhalb der regulären Öffnungszeiten der Hausarztpraxen ein wichtiger Anlaufpunkt für die medizinische Versorgung der Bevölkerung. „Wir sind seit Jahrzehnten eine verlässliche Stütze der Gesundheitsversorgung, insbesondere für Kinder und Pflegebedürftige“, heben die Mitarbeiter hervor.
Die Petition „Rettet die Bereitschaftspraxis Ingelheim!“ richtet sich an Clemens Hoch, den Gesundheitsminister des Landes Rheinland-Pfalz, und Dr. Peter Heinz, den Vorstandsvorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung RLP. Sie hat bereits in kurzer Zeit das erforderliche Quorum erreicht und kann unter https://www.openpetition.de/petition/online/rettet-die-bereitschaftspraxis-ingelheim eingesehen.
red
