DRAIS – Was wäre ein Ort ohne Dorfplatz und eine Kerb ohne Fassbieranstich? Für Draiser undenkbar. Es wird immer jemand eingeladen, der am ersten Tag der Kerb am Abend den Hammer schwingt. Dieses Jahr war die Wahl auf die Lerchenberger Ortsvorsteherin Sissi Westrich (SPD) gefallen. Der Draiser Ortsvorsteher Norbert Solbach (CDU), mit Brauereischürze geschmückt, übernahm ihren Part und sie hielt ihm dafür die Biergläser hin, damit sie mit frischem Rheinhessen Bräu gefüllt werden konnten. Zum Leidwesen der Anwesenden spritzte das Bier aber nicht. Gelächter schallte über den Platz. In dieser Konstellation werden beide Ortsvorsteher bei der Kerb 2024 übrigens nicht mehr anzutreffen sein, da sie sich nicht mehr zur kommenden Wahl aufstellen lassen.
Der Vorsitzende des Vereinsrings, Armin Schüler, lud mit den Worten „Die Kerb geht jetzt los!“ zum traditionellen Fest ein. Ohne die Freiwillige Feuerwehr Drais und die Turn- und Sportgemeinde Drais wäre die Kerb nicht möglich geworden. Dem Vereinsring ist es außerdem gelungen, an allen drei Kerbe-Abenden Musikbands herzulocken. Von Freitag- bis Sonntagabend gab es auf dem Dorfplatz leckere Speisen und Getränke an den Ständen der Vereine. Die Band „The Bruce Band“ berührte am Freitagabend mit musikalischen Highlights aus den Kategorien Oldies, Rock, Pop. Top Hits, Disco der 70er, Schlager und aktuelle Songs wurden am Samstagabend von den „Acoustic Vibes goes hybrid“ an die Kerbbesucher gebracht.
Am Sonntag fuhr man beim Frühschoppen mit dem „Vintage Traditional Jazz Duo“ so manches auf, später sang der Draiser „Da Capo Pop-Chor“ wunderbare Lieder unter Leitung von Dirigent Fritz Brändle und am Abend gab es das mit Spannung erwartete Platzkonzert der Feuerwehr-Kapelle. Am Sonntag gab es leckeren Kaffee und selbst gebackenen Kuchen im Caritas-Altenzentrum Maria Königin.
Die Gäste konnten auch beim Schießstand und am bunten Luftballonstand ihr Glück versuchen. Der gut bestückte Süßwarenstand sowie der drollige Jumbo-Jet für den Nachwuchs,waren Bestandteile des traditionellen Kerbebetriebs. Die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr brachten dunkles und helles Rheinhessen Bräu sowie allerlei Fleischwaren an die Frau und den Mann.
Die Sänger des Gesangvereins boten frischen Wein an. „Die Draiser Kerb ist die einzige Kerb in Mainz, die noch ausschließlich über die Vereine betrieben wird“, betonte Armin Schüler. Die Vereine freuten sich über den guten Zuspruch, der Dorfplatz war komplett gefüllt. Da eine Menge Arbeit in der Vorbereitung und der Ausrichtung steckt, baten die Vereine um Mithilfe aus dem Ort. Das traditionelle Leberklöße-Essen fand am Montag im „K11-Klotzis Eleven“, im Caritas- Altenzentrum und im Ristorante Roseto statt. Dieser Gastronom bot auch am Dienstag die beliebten Klöße an.
Claudia Röhrich
