NIEDER-OLM – Zigarettenstummel gehören in den Müll und nicht auf den Boden – darin sind eigentlich sich die meisten einig. Weil aber dennoch manche Raucher ihre Kippen in der Umwelt entsorgen, hat Cornelia Frankenbach den achtlos weggeworfenen Zigarettenkippen den Kampf angesagt und macht mit Plakaten auf die verheerenden Folgen aufmerksam. „Eine Kippe auf dem Boden kann 1000 Liter Grundwasser mit Nikotin verseuchen“ ist darauf zu lesen. Frankenbach ist Mitglied im NABU und künstlerisch begabt. So hat sie ein Plakat entworfen, das zukünftig an zahlreichen Orten in Nieder-Olm, wie etwa an Bushaltestellen, zu sehen ist. Die Plakate sollen Raucher darauf aufmerksam machen, dass Zigarettenstummel in der Umwelt ein echtes Problem, respektive Sondermüll sind. Sie enthalten nicht nur Nikotin, sondern viele weitere Gifte, wie unter anderem Arsen, Blei, Chrom, Kupfer, Cadmium, Formaldehyd und Benzol. Gifte, die aus den Filtern ausgewaschen werden und letztlich in der Umwelt landen.
Bei Stadtbürgermeister Dirk Hasenfuss hat sie mit ihrer Idee offene Türen eingerannt. „Uns ist der Natur- und Umweltschutz ein ganz großes Anliegen. Mit dem Plakat soll aber niemanden angeprangert werden“, sagt er. „Es ist ein Appell. Und ich glaube auch, die viele einfach gar nicht wissen, welche Folgen es hat, wenn man seine Kippen einfach auf den Boden wirft.“
Der Hoffnung ist, dass auch gerade bei der jüngeren Generation ein Bewusstsein entsteht, die Zigarettenstummel nicht achtlos wegzuwerfen, sondern bespielweise einen Taschenaschenbecher zu benutzen. Diese sollten aber auch überall dort, wo es Zigaretten gibt, angeboten werden. Hier sei auch die Eigeninitiative der Händler gefragt, fordert Frankenbach.
Autorin: Annette Pospesch