
MAINZ – 20 Jahre Mainzer Tafel – dieses Jubiläum nahmen Dieter Hanspach, Vorsitzender der Mainzer Tafel und Sozialdezernent Eckart Lensch zum Anlass, bei einem Treffen über die wichtige Arbeit der gemeinnützigen Organisation seit ihrer Gründung im Jahr 2001 zu informieren.
Rund 350 Tonnen an Lebensmitteln würden ohne das Engagement der Mainzer Tafel jährlich im Müll landen. Neben dieser wichtigen ökologischen Funktion wurde im Laufe der Jahre auf die prekäre finanzielle Situation bestimmter Bevölkerungsschichten aufmerksam gemacht. Die Zahlen sprechen für sich: Aktuell besuchen rund 1700 Menschen die Mainzer Tafel, darunter etwa 500 Kinder.
Ein Großteil der bedürftigen Personen ist über 50 Jahre alt. Hanspach betonte zudem die Wichtigkeit der Sozialkontakte vor Ort und der daraus entstandenen Freundschaften. Pandemiebedingt mussten die Kunden und die rund 120 aktiven Ehrenamtler in den vergangenen Monaten zusätzliche Belastungen auf sich nehmen. So gab es zwischenzeitlich einen eingeschränkten Betrieb mit vorgepackten Lebensmitteltüten. Seit Oktober dürfen sich wieder bis zu fünf Kunden im Geschäft aufhalten und ihre Lebensmittel selbst auswählen.
Täglich werden bei diversen Geschäften, Märkten, Bäckereien und Bauerhöfen übrig gebliebene, qualitativ einwandfreie Lebensmittel abgeholt, sortiert und anschließend direkt an Bedürftige ausgegeben. Zusätzliche Spenden von Dritten tragen dazu bei, dass der logistische Aufwand der Mainzer Tafel vernünftig finanziert werden kann.
Der Verein unterstützt zudem die „Brotkörbe” und Lebensmittelausgaben in den Mainzer Stadtteilen. Außerdem sorgt eine Zusammenarbeit mit „foodsharing” dafür, dass so wenig Lebensmittel wie möglich weggeworfen werden. Laut Hanspach finde nun zunehmend ein Umdenken hinsichtlich der Verschwendung von Nahrungsmitteln statt.
Mandy Kramer
























