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Literatur Gestalt geben

MAINZ – Im MVB-Forum ist die Kunstausstellung „Spiegelung der gefächerten Freude“ eröffnet worden. Sie zeigt Exponate der Künstlerin Editha Pröbstle. Zu sehen sind Gemälde, Vollplastiken und Collagen.
Die Gäste bestaunten bei der Vernissage die Exponate der Künstlerin Editha Pröbstle (Jahrgang 1948): Optische Reize werden durch eine farbenfrohe Oberflächengestaltung, die Vielfältigkeit an Formen sowie eine besondere Materialverwendung geboten. Der rote Faden der Ausstellung ist der Holzschnitt, der sich in vielen Arbeiten von Pröbstle wiederfindet. Die Künstlerin hat sich seit langem durch ihren besonderen und einzigartigen Stil einen Namen in der Kunstszene gemacht.
Wolfgang Bunzel, Leiter der Brentano-Abteilung des Frankfurter Goethe-Hauses, führte in die Ausstellung ein: „Insbesondere die Klappraden sind markant für ihren Stil: Eine von Editha Pröbstle neu entwickelte Form, die den zweidimensionalen Holzschnitt in die dritte Dimension überführt“, erklärte Bunzel. „Die Holzschnitte sind gefächert angeordnet, um die Perspektive des Betrachters zu erweitern.“
Der Titel „Goethe, eine unschickliche Beziehung“ schaffe eine literarische Analogie. „In vielen Arbeiten von Editha Pröbstle lassen sich Bezüge auf literarische Texte und Figuren der Literaturgeschichte erkennen. Durch sie gewinnen die Skulpturen eine weitere Bedeutungsdimension, nimmt so doch das geschriebene bzw. gedruckte Wort bildkünstlerische Gestalt an“, betonte Bunzel.

Den Begriff KUULlu erläuterte er ebenfalls: „Mit den KUULlus bezeichnet Pröbstle eine auch von ihr neu entwickelte Form, es handelt sich um vollplastische Gebilde. Hier hat die Künstlerin den Holzschnitt jedoch technisch anders angewendet.“ Die Oberflächen dieser Skulpturen seien aus einer Vielzahl von Papierteilchen collagiert, die wiederum aus fragmentiertem grafischen Ausgangsmaterial wie Farbholzschnitten stammen.
Guido Behrendt, Regionaldirektor der Mainzer Volksbank, eröffnete im feierlichen Rahmen die Kunstausstellung „Spiegelung der gefächerten Freude“. Ein besonderes Lob sprach er der Künstlerin aufgrund der Gestaltung der Exponate aus: „Die Skulpturen und Arbeiten sind sehr detailliert und facettenreich, ihr Stil hat einen hohen Wiedererkennungswert. Die Technik des Holzschnittes ist sehr besonders und spiegelt ihr Markenzeichen wieder“, sagte Behrendt.
Die Ausstellung „Spiegelung der gefächerten Freude“ ist noch bis zum 29. März zu sehen.

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