GONSENHEIM – Seit acht Jahren näht Sylvia Kindling profesionell Narrenkappen. Ihr Ein-Frau-Unternehmen ist nicht nur in Fastnachtskreisen weit über die Mainzer Stadtgrenze hinaus bekannt. Fastnachtsaktive, Vereine, Kommunalpolitiker und Privatpersonen hat Kindling schon mit originellen Kappen ausgestattet.
Die Kampagne hat Mainz noch gut überstanden, doch dann kam die Coronakrise mit all ihren Folgen. Spontan entschied sich die Mutter zweier Kinder, die aus eigener Betroffenheit heraus sofort die Dringlichkeit der Masken erkannte (sie selbst und auch ihr Sohn gehören der Risikogruppe an), von nun an Mundschutz-Masken zu nähen.
Die Nachfrage von Bürgern, Vereinen, Risikogruppen, Klinikpersonal, Seniorenheimen, Lehrern, Eltern und Schülern steigerte sich enorm, sodass die leidenschaftliche Schneiderin sieben Tagen die Woche von morgens bis abends an der Nähmaschine verbringt. Am Wochenende helfen mittlerweile schon ihre Kinder beim Zuschneiden. Da steckt viel Enthusiasmus dahinter. „Enttäuschend ist jedoch manchmal das mangelnde Verständnis der Kunden, wenn es nicht schnell genug geht“, so die Inhaberin von StarKapp. Zu Beginn der Maskenpflicht wurde sie mit Anfragen überrannt, so dass eine umgehende Bearbeitung einfach nicht mehr möglich war. „Circa 25 Masken umfasst das Tagespensum, mehr ist einfach nicht zu schaffen“, erläutert sie weiter.
Ihre Masken haben zwei Baumwollschichten mit der Möglichkeit noch einen Filter nach Wahl dazwischen zu legen. Sie können problemlos bei 60 oder 95 Grad in der Waschmaschine gewaschen werden.
„Mittlerweile gibt es schon Probleme mit der Beschaffung der Materialien. Selbst das Gummiband ist nicht mehr so einfach zu bekommen“, erzählt Kindling. Die Masken stellt sie kostenlos zur Verfügung als ihr Beitrag zur Coronakrise, bittet aber um eine Spende, die mindestens die Materialkosten deckt.
Bestellungenüber kontakt@starkapp.de oder Telefon/SMS unter 0172/5386553. Die Abholung völlig kontaktlos im Eingangsbereich ihres Hauses.