FINTHEN – Der Ortsbeirat möchte mindestens zwei weitere Schnellladestationen für Elektro-Autos im Stadtteil. Bisher gibt es nur zwei Ladestationen auf dem Jungenfeldplatz. Der Ortsbeirat schlägt als zusätzliche Standorte den Parkplatz am Friedhof und die Parkbuchten an der Endstation der Linie 50 an der Römerquelle vor.
Die bisherigen Stationen am Jungenfeldplatz haben nur eine Ladeleistung von 22 Kilowatt, berichtete Anja Reichow-Hansen (Grüne). In der vorgegebenen Ladezeit von zwei Stunden reiche deren Leistung nicht, ein E-Auto komplett zu laden. Daher sei es notwendig, in Finthen nicht nur mehr sondern auch leistungsstärkere Ladestationen zu installieren. „Zwei Stationen sind für 15.000 Einwohner in Finthen zu wenig“, ergänzte Sonja Haug (Grüne).
Ortsvorsteher Manfred Mahle teilte mit, dass die Stadtwerke den Bau neuer Stromtankstellen bislang abgelehnt hätten, da die Ladestationen auf dem Jungenfeldplatz nicht ausgelastet seien“. Der Ortsbeirat war sich aber einig, dass es ein breiteres Angebot an öffentlichen Ladestellen im Stadtteil geben müsse, weil viele keinen Anschluss an ihrem Haus oder der Wohnung haben und auch nicht installieren könnten.
Die Renaturierung des Aubachs zwischen Am Elmerberg und Altem Wasserwerk verzögert sich mindestens bis ins nächste Jahr, weil die wasserrechtliche Zulassung für das Projekt noch nicht vorliegt, teilte das Grünamt mit. Das Land habe den Förderantrag inzwischen gebilligt, und die Stadt erwartet, dass das Projekt zu 90 Prozent vom Land bezuschusst wird.
Am Fußweg entlang des Aubachs zwischen Bürgerhaus und Prunkgasse will die Stadt auf Antrag des Ortsbeirats eine weitere Bank und einen Papierkorb installieren.
Eine Beleuchtung oder eine Befestigung des Wegs sind jedoch laut Stadt nicht geplant – aus ökologischen Gründen, und weil bei Regen oder Dunkelheit die Straße Am Obstgarten genutzt werden kann.
Der Idee, die Straßenbahntrasse für den Autoverkehr zu öffnen, um den Ortskern zu entlassen, erteilte die Mainzer Mobilität eine Absage. Dies habe weder in umwelttechnischen noch in verkehrlichen Belangen Vorteile, und würde ein aufwendiges Genehmigungsverfahren mit sich bringen, das die Sanierung der Gleise verzögern würde. Mahle informierte darüber, dass auch zahlreiche Anwohner der Straßenbahntrasse gegen diese Idee seien, aus Sorge vor Verkehrslärm. Claus Berndroth (Freie Wähler) und Uta Schmitt (CDU) sagten, dass trotz allem darüber diskutiert werden müsse, wie der Ortskern vom Verkehr entlastet werden könne, der zu einem großen Teil durch Finther Einwohner verursacht wird.
In Gensfleischstraße, Henri-Dunant-Straße und Lambertstraße will die Stadt alternierendes Parken auf beiden Straßenseiten einführen, und zugleich zur Verkehrsberuhigung beitragen. Dadurch werden rund 30 Prozent des Parkraums wegfallen, Anwohner könnten auch nicht mehr direkt vor ihren Einfahrten parken, informierte die Stadt. Die neuen Markierungen sollen auch die Voraussetzungen schaffen, die Straßen uneingeschränkt mit Feuerwehrfahrzeugen zu befahren.