GONSENHEIM – „Müde, aber glücklich“, beschreibt Ortsvorsteher Josef Aron (Grüne) sein Befinden zu Beginn des Festwochenendes „1250 Jahre Gonsenheim“. Gemeinsam mit einem elfköpfigen Festkommitee und 15 Gonsenheimer Vereinen hat er die dreitägige Veranstaltung mit viel Herzblut organisiert. Und schon am ersten Tag zeigte der enorme Besucheransturm, dass sich der Aufwand gelohnt und all der Stress Früchte getragen hat.
Die geöffneten Höfe entlang der Mainzer Straße, Klosterstraße und Pfarrstraße waren sehr schön dekoriert. Hier boten Gonsenheimer Vereine eine Auswahl an Getränken und Speisen an. Die kulinarische Vielfalt stellte eine große Bereicherung des Festes dar. Das Höfefest bot auch Gelegenheit, sich über die Aktivitäten der Vereine zu informieren und vielleicht sogar ein neues Hobby zu entdecken.

Die Festschrift zum Jubiläum wurde vom Heimat- und Geschichtsverein herausgegeben und war während des Festes im Hof der Mainzer Straße 10 am Stand des HGG käuflich zu erwerben. Neben Leckereien boten einige Vereine auch Kinderspiele an, was sehr gerne angenommen wurde. In den ersten Stunden der Feier, bis die Bühne gegen 20 Uhr für den Rest des Abends vom Gonsenheimer Carneval Verein (GCV) übernommen wurde, sorgte die Band „Soul Buddha“ für musikalische Stimmung auf der Festmeile, der Mainzer Straße.
Der Gonsenheimer Abend, gestaltet vom GCV, wurde von den Synkopers eingeläutet und musikalisch begleitet. Nach der Begrüßung durch Ortsvorsteher Josef Aron führten Thomas Becker und Martin Krawietz durch das Programm. Der Fokus des Abends lag auf Gonsenheimer Hymnen und bei „Go, Go, Gonsenheim“ gesellte sich Christoph Seib hinzu, der beim Buddeln im Garten zwar kein Öl, wie erhofft, aber die Gonsenheimer Gründungshymne fand. Nach der Frage: „Spieglein, Spieglein an der Wand…?“ antworteten Rudi Hube und Peter Büttner mit ihrem Lied „Mir Gunsenumer sin die scheenste Leit“ und schon war die Gonsenheimer Hymne geboren.

„Wenn ich mit de Drahtberscht mir die Bratwerscht aus em Bart berscht“, beschreibt Andreas Bockius musikalisch sein Malheur und bekommt bei diesem Zungenbrecher Unterstützung von Thomas Becker und Martin Krawietz. Thorsten Ranzenberger und Christopher Ludwig erschienen in Begleitung von zwei Schwellkoppträschern, womit der Publikumsfavorit der Kapell-Mainzer angekündigt war, denn „Ich wär‘ so gern en Schwellkoppträscher“ wurde vom Publikum schon sehnsüchtig erwartet.
„1250 Jahr’ und immer noch jung, ihr habt euch gut gehalte’“, lobte Laura Heinz, bevor sie mit ihrem auf „Ein Hoch auf Gonsenheim“ geänderten Song für Stimmung sorgte. Seit fast 30 Jahren begeistert Peter Beckhaus mit seiner „Feuerwehr“ als geforderte Zugabe das Publikum, doch zur Jubiläumsveranstaltung kam die „Zugabe“ gleich zu Beginn. Als Beckhaus überlegte, wie er die Geschichte von der Feuerwehr in der Winzerhall’ später einmal seinen Enkeln erzählen könne, erfand er eine Ersatzgeschichte, die er in seinem Song „Die Granat’“ dieses Mal als Zugabe präsentierte.
Auch die „Fleischworschtathlete“ Benny Scholian und Mathias Gall sorgten für Stimmung, gefolgt von den Schnorreswacklern, die mit „De Herrgott muss en Meenzer soi“ für das tolle Wetter am Eröffnungsabend dankten und zum Schunkeln einluden.

Christian Schier und Martin Heininger nehmen Rücksicht auf Minderheiten, wie zum Beispiel auf die „Ostfriesen von Mainz“ – natürlich die Finther. „Komm hol die Flasche raus, wir saufen heute nur Silvaner“ und – last but not least – „Der Hähnchengrill von Drais“ durften nicht fehlen. Spätestens nach Oliver Magers Auftritt hatten alle „Konfetti in der Blutbahn“, was ins Finale einstimmte, bei dem alle Akteure und das Publikum mit „Thank you for the Music“ von Abba allen Organisatoren und Mitwirkenden für den grandiosen Festabend dankten.
Elke Fauck


























