Start Gesellschaft „Mittelalter am laufenden Meter“

„Mittelalter am laufenden Meter“

Motiv zu Handschriften im Lesesaal der Stadtbibliothek. Foto: Stadtbibliothek Mainz

MAINZ – Mit fünf Handschriftenführungen zu mittelalterlichen Originalen und einer begleitenden Ausstellung präsentiert die Wissenschaftliche Stadtbibliothek im Lesesaal bis zum 15. März 2024 einige ihrer bedeutendsten Schätze.

Mittelalter in Mainz, das bedeutet für die meisten der um das Jahr 1000 begonnene Dom und die gotische St. Stephanskirche. Aber wer weiß schon, dass die Stadtbibliothek Mainz einen riesigen Schatz aus 850 mittelalterlichen Büchern verwahrt, der zu den 15 größten seiner Art in Deutschland gehört? Der gewaltige Dom steht auf einer Grundfläche von 4.600 Quadratmetern. Würde man die über 360.000 Seiten dieser mittelalterlichen Handschriften nebeneinanderlegen, könnte man damit aber mindestens die dreifache Fläche bedecken – und einige der Handschriften sind 200 Jahre älter als das architektonische Wahrzeichen in der Altstadt.

In intensiver Forschungsarbeit werden diese Bücher seit 1980 katalogisiert, 2024 soll die Erfassung abgeschlossen sein. Vorgegangen werden kann bei der vorhandenen Masse nur Buch für Buch, Regalbrett für Regalbrett. Dabei finden sich immer wieder herausragende Buchmalereien und andere Überraschungen.

Handschriftenführungen, jeweils donnerstags um 16.00 Uhr im Lesesaal: 14. Dezember 2023 „Bunte Buchseiten für Philosophen und Anwälte“; 11. Januar 2024 „Bücher massenhaft und schnell – natürlich vor Gutenberg!“; 1. Februar 2024 „Der Drache, das beliebteste Haustier in mittelalterlichen Bibliotheken“; 22. Februar 2024 „Eigentlich zu groß und zu laut für die Bibliothek: Mainzer Choralhandschriften“; 7. März 2024 „Computern ohne Computer: Wie man im Mittelalter Mondlauf, Festtage und Nachtstunden berechnete“.

Der Eintritt ist jeweils frei, Spenden sind willkommen.

red