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Musikalische Weltreise im evangelischen Gemeindezentrum Konzert >>> Das Duo Hertel/Willecke lud das Publikum in Laubenheim ein

Silvia Willecke und Andreas Hertel gaben ein tolles Konzert in Laubenheim. Foto: kga
Glücklich bedankte sich das Duo beim Publikum. Foto: kga

LAUBENHEIM – Auf eine musikalische Winterreise über die Kontinente nahmen Silvia Willecke (Gesang) und Andreas Hertel (Piano) bei ihrem Adventskonzert im evangelischen Gemeindezentrum in Laubenheim ihre Gäste mit. Es ging nach Nordamerika und Bolivien, nach Frankreich und Finnland, aber natürlich präsentierte das Duo auch ältere Weihnachtslieder im modernen Gewand. Eine Stunde begleiteter Gesang, in der die leider viel zu wenig erschienenen Zuhörer die Hektik des vorweihnachtlichen Alltags vergessen und sich ganz entspannt auf Weihnachten besinnen konnten.

Willecke und Hertel gehören zu den bekanntesten Jazzmusikern der Region, und so wundert es nicht, wenn ihre Darbietung entsprechend angehaucht ist. „Es kommt ein Schiff“ von 1450 ist das älteste Lied, das Willecke anstimmt und mit teils rauchigem, teils weichem Timbre   bietet. Ihr Lächeln gilt immer wieder dem Pianisten, der sie begleitet und in kleinen Taktpausen, in denen die Stimme innehält, durchaus eigene „Fingervirtuositäten“ einfügt und zum Besten gibt. Dass gemeinsame Musizieren der Gesangslehrerin und des Klavierlehrers, die beide auch selbstständig mit ihrer Musik unterwegs sind, scheint ihnen Spaß zu machen. Da genügt ein Augenzwinkern Hertels, um Willecke den Einsatz zu geben, sie reagiert mit Kopfnicken.

Gefordert wird die Sängerin bei einem finnischen Weihnachtslied, natürlich singt sie es in der Originalsprache. „Joulupuu on rakennettu“, man versteht als Zuhörer nur das, was Willecke dazu erklärt, der Christbaum steht im Kerzenschein. Und doch lässt die Melodie die Herzen aufgehen, dann kommt Judy Garland vorbei mit „Have yourself a merry little Christmas“, so wie sie es 1943 gesungen hat. Da verändern Willecke und Hertel nichts, es ist ein Klassiker, der so stehen bleiben muss. Ein bolivianisches Lied und das „Vater unser“, gesungen auf Aramäisch, folgen. „Aramäisch ist die Sprache Jesu. Für mich ist das Vater unser jetzt in dieser Zeit ein Friedensgebet“, sagt Hertel bewegt. Weihnachten, der Friedensfürst – alle Lieder können als Botschaft des Friedens verstanden werden. „O holy Night“ klingt so, wie es Mahalia Jackson es gesungen hat. Auch Silvia Willecke hat das Volumen dazu und singt es aus voller Kehle.

Besonderen Applaus gibt es, als „It might be Christmas everyday“ angestimmt wird, das auch dem Adventskonzert als Titel dient. Für Willecke sei es eine große Ehre, es singen zu dürfen. Hertel bleibt bescheiden. Er ist der Komponist des Liedes, das ein Wiener Notenverlag aufgegriffen und für verschiedene Instrumente aufgelegt hat. Jetzt also lernen es auch die Laubenheimer kennen und sind begeistert.  Mit „Good Tidings“ und Frank Sinatras „The Wheather outside is frightful” geht es noch einmal zurück nach Nordamerika, dann gibt es noch ein von Hertel neu arrangiertes deutsches Weihnachtslied: „Am Weihnachtsbaum die Lichtlein brennen“.

Hertel und Willecke sind ein eingespieltes Team, seit 2019 sind die beiden mit ihrem Adventskonzert unterwegs. „Jetzt haben wir das Programm überarbeitet und weiterentwickelt“, erläutert Willecke. Für die beiden stünden nun die für sie „schönsten Weihnachtslieder“ im Programm. Das Publikum ist begeistert und fordert Zugaben, die wiederum aus dem älteren Programm stammen, aber im Grunde doch ebenso schön sind wie die aus dem neuen Programm.

kga

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