Start Gesellschaft Nicht alltägliche Töne spendeten Trost

Nicht alltägliche Töne spendeten Trost

MAINZ – Es sollte „ein Gottesdienst der etwas anderen Art“ werden, versprach Dekanatskantorin Barbara Pfalzgraff den rund 300 Besuchern zu Beginn der Gospelmesse in der Christuskirche. Dekan Andreas Klodt leitete die Messe, der 2002 gegründete Chor „GospelGroove“ sorgte für – zumindest in deutschen Kirchen – nicht alltägliche Töne.

Das Thema der Messe gab Jesaja 40,1 vor: „Tröstet, tröstet mein Volk“, heißt es dort. Eine ungewöhnliche Bibelstelle, findet Klodt. Ihm sei nämlich keine zweite bekannt, in der ein Verb doppelt verwendet wird. Diese unübliche Wortdopplung zeige die große Bedeutung, die der Tröstung im christlichen Glauben zukomme. „Das ist eine Aufforderung an uns alle“, betonte der Dekan in seiner Predigt.

Trostbedürftigkeit ist, so Andreas Klodt, nicht immer leicht zu erkennen, sie kann sich ganz unter-schiedlich manifestieren: Tränen, Frustessen oder die Unlust, etwas zu sich zu nehmen, weiche Knie, ein unangenehmes Gefühl im Magen dürften wohl die wichtigsten Symptome sein. Ähnlich viele Ge-sichter habe auch das Trostspenden. Manchmal bemerke man noch nicht einmal, dass man einen Menschen tröste, weil schon alltägliche Gesten helfen können. „Wir brauchen nicht nur Trost, wir können auch Trost geben“, fasste Klodt zusammen.

Eine weitere Trösterin ist ganz sicher die Musik, wie „GospelGroove“ an diesem Abend zeigte. Unter Leitung der Dekanatskantorin Pfalzgraff wurden Stücke wie „In Your Name“, „Tears in Heaven“ und „My Life is in Your Hands“ gesungen. Alle Anwesenden waren eingeladen, den Chor mit ihren Stim-men zu verstärken. Als Solistin beeindruckte Sarah Inanc. Zudem wurde der Chor von Dieter Guntermann am Saxophon, dem Pianisten Markus Gück und Burkhard Mayer-Andersson (Percussion und Tontechnik) unterstützt.

Am 24. Dezember beginnt um 23.30 Uhr die Gospelchristmette in der Christuskirche.

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