LAUBENHEIM – Ortsvorsteher Norbert Riffel (CDU) wünschte für die vier Kerbetage am zweiten Septemberwochenende gutes Wetter, viel Spaß und viel Erfolg. Dann griff er zum großen Holzhammer, versetzte dem Zapfhahn am Bierfass vor der großen Bühne drei kräftige Schläge und erklärte die Laubenheimer Kerb offiziell für eröffnet. Das Bier floss, und das Gedränge um Norbert Riffel war groß, denn jeder wollte etwas vom frisch gezapften Gerstensaft abbekommen. Riffels Dank galt allen Helfern und dem Orga-Team, die es wieder einmal geschafft hatten, alles für die vom Vereinsring veranstaltete Kerb aufzubauen und herzurichten.

Auch an die Kerbejugend, deren Kapitän Norbert Riffel in diesem Jahr ist, richtete der Ortsvorsteher sein Wort. Sie halte eine schöne Tradition aufrecht und habe geholfen, den Kerbebaum aufzustellen. Gemeinsam mit „Kerbemudder“ Julian Meckel und „Kerbevadder“ Tim Beck wurden von der Bühne herunter die Kerbegebote ausgerufen und vom Kapitän unterzeichnet. „In diesem Jahr sind wir zwei Jungs“, erklärte Meckel, der als „Mudder“ an seinem über der Hose getragenen rosafarbenen Röckchen zu erkennen war, und betonte: „Die Kerbejugend soll weiterleben, es ist immer lustig bei uns.“ Denn abgesehen vom eigenen Stand auf dem Festplatz gibt es im laufenden Jahr viele Unternehmungen der Jugend. Ein Highlight sei zum Beispiel die Zeltfreizeit, zu der auch viele Mitglieder vergangener Kerbe-Jahrgänge kommen.
Norbert Riffel avancierte zum Zapfmeister und füllte weiter gut gelaunt die Gläser, während auf dem Festplatz im herrlichen Laubenheimer Park allmählich die Lichter angingen und der Rummel in den Abend startete. Am Parkeingang ragte dieses Mal ein Riesenrad weit über das Karussell sowie die Losbuden und Wurfbuden hinaus und lockte die Laubenheimerinnen und Laubenheimer schon aus der Ferne. Der Duft von Gebratenem waberte über den Platz, und beim Stand mit der Zuckerwatte warteten Kinder geduldig auf die Leckerei. Die örtlichen Vereine, Winzer und Institutionen hatten ihre Stände mit Speisen und Getränken links und rechts entlang der großen Wiese platziert, an denen sich am Abend Schlangen bildeten. Und in der Mitte waren sämtliche Bänke und Tische fast an jedem Tag der Kerb bis in den späten Abend hinein gut besetzt. Hartgesottenen konnten unter den großen Schirmen einige wenige Regenschauer nichts anhaben.

Das Programm für die vier Festtage konnte sich sehen lasse. Auf der Bühne sorgte am Freitagabend und Samstagabend die beliebte Mainzer Band JAMPS mit Musik aus den Charts der 80er bis in die 2000er-Jahre und Klassikern verschiedener Genres. Riffel lud zudem die Gäste für den ökumenischen Gottesdienst am Sonntag und zum anschließenden Frühschoppen ein, außerdem lockten Kaffee und Kuchen. Und zwischen 14 und 18 Uhr sollte dann wieder das laut Ortsvorsteher auch über die Grenzen des Stadtteils hinaus bekannte Kinderfest starten, bei dem die jungen Festbesucher an Bastel- und Spielangeboten teilnehmen konnten, sich am Auftritt des Clowns Filou erfreuen durften und eine Schauübung der Freiwilligen Feuerwehr Laubenheim für Spannung sorgte. Von der Bühne herunter erfreute der Kinderchor der Musikschule Christ mit Liedern die Gäste, und auch die Grundschule und die katholische Tageseinrichtung für Kinder hatten ein Programm einstudiert. Am Montag dann übernahm die Kerbejugend traditionell die Beerdigung der Kerb.
kga