MAINZ – Der Postsportverein Mainz (PSV) hat zur Prunkfremdensitzung auf die Laubenheimer Höhe eingeladen. Geselliges Beisammensein der Athleten in früheren Jahren soll laut der Vereinschronik ein Grund gewesen sein, weshalb der Verein in den 1950-er Jahren begonnen habe, konsequent Fastnacht zu feiern.

Der PSV beherrschte das närrische Handwerk. Allen voran der Sitzungspräsident. Seit 22 Jahren führt Hans-Jürgen Gros das Amt aus und ist seit 48 Jahren bei der Meenzer Fastnacht aktiv. „Prost bei der Post“ war nur das knappste Wortspiel aus der Schatztruhe seiner fastnachtlicher Fröhlichkeit. Als „Meenzer Schoppestecher“ reimte und sang er zur großen Zufriedenheit des Publikums. Im Rückblick auf die OB-Wahl in Mainz, die „Michael der Große“ und „Nino der Hase“ ausgefochten hatten, kommentierte Gros: „Den Raab hat er geschlagen, da vor er ganz famous, doch Michael Ebling, der war ihm ’ne Nummer zu groß.“
In die Bütt schickte der Verein „Ernst Lustig“ alias Jürgen Wiesmann als „Wellnesser“. Mit Jubel empfing das Publikum Max Boland, den „kleinen Messdiener“. Stefan Orf gab den „Fußballer Rudi Rottweiler“, der die Abwehr der deutschen Nationalmannschaft stärken sollte. Das ging schief. Trotz des Wurscht-Brett-Bauchs.
Für die gute Stimmung sorgte das Publikum mit einem Lied, das Elisabeth Kemnade gedichtet hat zur Melodie von „Am Rosenmontag bin ich geboren“: „Vor 70 Jahren wurd‘ sie geboren, die schöne Fastnacht beim Post-SV.“
Mit dabei in der Bütt und auf der Bühne: Bernhard Knab, Marcus Schwalbach, Andreas Schmitt, das Stimmungs duett „HeDiMeenzer“ und die „Altrheinstromer“. Tänzerisch leitete die Sitzung das Nachwuchsballett des PSV, „Dance Lovers“ ein. Die „Mainzer Klinikatlethen“ turnten parodistisch zum Lied „Eine neue Leber ist wie ein neues Leben“. Auch das Ballett „Fit for dance“ und die Männershowtanzgruppe „Atzmann Tornados“ waren dabei. Den musikalischen Finalakkord setzte „Sound of Weisenau“.