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Rund 200 Teilnehmer beim Silvester-Abschwimmen der Feuerwehr Der Erlös kommt dem Verein „Frühstart Mainz“ zugute

Zum Silvester-Abschwimmen der Feuerwehr Mainz kamen etwa 200 Freiwillige, die sich in die Fluten trauten. Foto: Claudia Röhrich

MAINZ – Zum 51. Mal hatte die Feuerwehr Mainz zum traditionellen Silvester-Abschwimmen eingeladen mit dem Ziel, „Mut, Gemeinschaft und einen guten Zweck“ zu vereinen. Für die Zuschauer gab es ab 9.30 Uhr in Höhe Kaisertor eine Fahrzeugausstellung der Feuerwehr zu sehen inklusive der Segnung der Veranstaltung. Gegen den Hunger und Durst gab es einen Getränke- und Brötchenverkauf für den Spendenzweck. Der Erlös der begleitenden Spendenaktion wird gemäß dem Motto „Die Feuerwehr Mainz schwimmt, um zu helfen“ dem Verein „Frühstart“ Mainz zugute kommen. Der 1993 gegründete gemeinnützige Verein setzt sich für Frühgeborene, kranke Neugeborene und Risikokinder ein. Er will die Versorgung der Kinder auf der neonatologischen Intensivstation und den zugeordneten Nachsorge-Einrichtungen der Kinderklinik der Universitätsmedizin Mainz unterstützen.

Etwa 200 Teilnehmer aus dem Stadtgebiet und dem Umkreis hatten sich in diesem Jahr registrieren lassen. Sie gingen teils mit ausgefallenen Schwimmutensilien wie Schiffsmodellen und Plastikfiguren ins Wasser. Nicht nur Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos), sondern auch Martin Speer, der Leiter der Mainzer Berufsfeuerwehr, unterhielt die Schaulustigen mit kurzweiligen Reden von der roten Kommandozentrale aus, die diesmal an Land stand. Ein Mainzer Geistlicher segnete die unerschrockenen Schwimmer, die anschließend mit lautem Gejohle ins Wasser hüpften. Die mutigen Männer und Frauen sprangen in Neoprenanzügen ins kühle Nass.

Auch aufblasblare Plastikpalmen und Plastikvögel schwammen mit. Foto: Claudia Röhrich

Nachdem das Abschwimmen 2023 hochwasserbedingt ausgefallen war, gab OB Haase dieses Jahr wieder um 10 Uhr den Startschuss für den „Sprung“ ins kühle Nass. Eher handelte es sich um einen sicheren Einstieg über eine Treppenanlage am Kaisertor. Aus organisatorischen Gründen, da das Feuerlöschboot nicht zur Verfügung stand. Haase nahm sich ein Herz und schwamm selbst mit. Die Teilnehmer ließen sich dann im Rhein etwa einen halben Kilometer mit der Strömung bis zum Feldbergtor treiben. Begleitet wurden sie von Rettungsbooten der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DRLG) und des Technischen Hilfswerks (THW), die für die Sicherheit sorgten. Eine Riesengaudi in Mainz bei minus ein Grad Celsius  Lufttemperatur. Nach dem Abschwimmen empfing Oberbürgermeister Haase die Schwimmer sowie ihre Gäste um 11 Uhr in der Rheingoldhalle zu einem gemütlichen Beisammensein.

Das traditionelle Abschwimmen soll auf die komplexe Aufgabe der Feuerwehr, die Wasserrettung, hinweisen. Die Tauchergruppe der Feuerwehr Mainz ist zwar nicht ständig durch Rettungsaktionen in den Medien präsent, es soll aber nicht vergessen werden, dass rund um die Uhr Feuerwehrtaucher in Bereitschaft sind, um in Notfällen auf und am Gewässer Hilfe zu leisten. Diese jährliche Veranstaltung ermögliche zudem, den Kontakt mit weiteren in der Wasserrettung tätigen Organisationen zu pflegen und zu fördern. Auch der Spaß solle am letzten Tag im Jahr und vor der einsatzreichsten Nacht des Jahres nicht zu kurz kommen.

Das Silvesterstromschwimmen wird mit Blick hin auf das Saisonende auch Abschwimmen genannt. Dieses weist aber auch darauf, dass die Feuerwehr gemeinsam mit Polizei, Rettungsdiensten und Hilfsorganisationen 24 Stunden am Tag an 365 Tagen im Jahr für die Bürger der Stadt Mainz präsent ist. Durch diese Silvesterveranstaltung wird auch die Begegnung mit anderen Organisationen der Wasserrettung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gefördert und gepflegt. Zahlreiche Schaulustige verfolgten das Spektakel vom Ufer aus. Die Idee des Silvesterstromschwimmens entstand vor 51 Jahren in der Tauchgruppe der Mainzer Berufsfeuerwehr.

Claudia Röhrich