NEUSTADT – Die SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz, seit 2021 Teil des UNESCO-Welterbes, werden in diesem Herbst durch ein gemeinsames Chorprojekt musikalisch miteinander verbunden. Anlässlich der Mainzer SchUM-Kulturtage gestalten drei Ensembles aus den beteiligten Städten ein Konzert in der Christuskirche Mainz. Am Sonntag, dem 9. November um 18 Uhr, präsentieren der Mozartchor Speyer, das Wormser Kammerensemble und das Mainzer Ensemble Chordial Leonard Bernsteins eindrucksvolle „Chichester Psalms“. Das Werk, das Bernsteins jüdische Wurzeln eindrucksvoll widerspiegelt, steht im Mittelpunkt des städteübergreifenden Programms.
Ein weiterer Höhepunkt des Abends ist die Uraufführung der Komposition „Kabbala – Die Lehre des Geheimen“ von Enjott Schneider. Das vom Projekt in Auftrag gegebene Werk ist von der jüdischen Mystik des Mittelalters inspiriert und thematisiert zentrale Aspekte der Kabbala. Die Komposition wurde speziell für ein einzigartiges Instrument geschrieben: eine Geige aus bis zu 50.000 Jahre altem neuseeländischen Kauri-Holz, gespielt von dem international renommierten Violinisten Ingolf Turban.
Die musikalische Leitung übernehmen Dieter Hauß, Julian Robin Müller und Daniel Rumpf. Es musiziert das Heidelberger Kantatenorchester, unterstützt von den drei Chören aus Speyer, Worms und Mainz. Als Solisten treten Yongbeom Kwon (Countertenor) und Ingolf Turban (Violine) auf. Ein weiteres Konzert findet bereits am Samstag, dem 8. November um 18 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche in Worms statt. Karten sind für 30 Euro, ermäßigt 20 Euro, an allen Vorverkaufsstellen von Reservix, online unter mozartchor-speyer.reservix.de sowie an der Abendkasse erhältlich.
Die Bezeichnung SchUM bezieht sich auf die jüdischen Anfangsbuchstaben der drei Städte Speyer, Worms und Mainz, die zum UNESCO-Welterbe gehören. Kabbala ist wiederum eine mystische Tradition innerhalb des Judentums. Sie versucht, die tieferen, verborgenen Bedeutungen der hebräischen Bibel und die Struktur des göttlichen Universums zu ergründen.
red
