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Sicher mit dem Rad zur Schule – nur wie? Es geht dem Ortsbeirat nicht nur um die aus Mombach kommenden Schüler

Die Radfahrstreifen an der steilen und stark befahrenen Kreuzstraße sind für Fünft- und Sechstklässler kein ausreichend sicherer Weg zum Schulzentrum Am Lemmchen. Der Ortsbeirat fordert daher sichere Alternativrouten für alle, die aus Gonsenheim und dem südlichen Mombach zur Schule radeln. Foto: Silke Jungbluth-Sepp

MOMBACH – Eigentlich sollten die 122 Schüler des neuen Gymnasiums Mombach im Herbst zu Beginn des laufenden Schuljahres in die Interimsschule auf dem Schulgelände Am Lemmchen einziehen. Nun wird es wohl mit einem Jahr Verspätung erst zum Start des Schuljahres 2024/2025 soweit sein, wenn auch der zweite Schuljahrgang in die fünfte Klasse startet.

Der Ortsbeirat Mombach macht sich nun  Gedanken, wie die Schüler der fünften und sechsten Klassen, die dann die Containerschule besuchen werden – während nebenan der Neubau des neuen Gymnasiums in die Höhe wächst – sicher mit dem Rad zur Schule kommen können.

Neben jungen Mombachern  stellen Kinder aus Gonsenheim und aus Budenheim mit jeweils fast einem Drittel die größten Gruppe der Schüler.

Auf Antrag der Grünen spricht sich der Ortsbeirat einstimmig dafür aus, für die aus dem oberen Teil Mombachs und aus Gonsenheim kommenden Schülern eine oder mehrere sichere Radrouten als Alternative zur Kreuzstraße anzubieten und auszuschildern.

Der kürzeste Weg mit dem Fahrrad nach Gonsenheim führt über die Radfahrstreifen auf der stark befahrenen und steilen Kreuzstraße, auf der vor einiger Zeit die Radwege auf dem Gehweg entfernt wurden (wir berichteten).

“Die Verwaltung soll einen Vorschlag machen, wie Schüler der unteren Klassen aus Gonsenheim und aus dem südlichen Mombach sicher in die Schule kommen”, forderte Markus Wetter (Grüne), der den Antrag seiner Fraktion begründete. Der Verkehr werde zum Dauerthema beim neuen Schulzentrum, auch weil sich die Verantwortlichen offenkundig noch nicht viele Gedanken über das Thema gemacht hätten, kritisierte er.

Die Vorschläge für sichere Radrouten für Schüler der unteren Jahrgänge sollten möglichst noch im Jahr 2024 durch das städtische Radverkehrsbüro dem Ortsbeirat vorgestellt und mit ihm beraten werden, fordert das Gremium. Anschließend müssten die beschlossenen alternativen Radrouten “angemessen ausgeschildert” werden.

Auf Anfrage der FDP informierte Verkehrsdezerrnentin Janina Steinkrüger (Grüne), dass die Hauptstraße einen Fußgängerüberweg bekommen soll – und zwar in Höhe der Genobank. Dies soll im Frühjahr 2024 geschehen, kündigte sie an.

Die Zebrastreifen waren nach der Umgestaltung und Sanierung der Hauptstraße und der damit einhergehenden Geschwindigkeitsredzierungen entfernt worden. Bei Tempo 20 sind Überwege nicht vorgesehen.  Trotzdem kämpfen Eltern von Schulkindern, Senioren und andere Mombacher Bürger seither dafür, dass die Hauptstraße wieder Zebrastreifen bekommt und dadurch auch als Schulweg sicherer wird (wir berichteten mehrfach).

Ortsvorsteher Christian Kanka (SPD) berichtete, dass es Überlegungen gebe, beim Pennymarkt einen weiteren Zebrastreifen zu installieren – je nachdem wie die Erfahrungen mit dem neuen Überweg an der Genobank ausfallen.

Silke Jungbluth-Sepp

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Seit 2018 arbeite ich als freie Mitarbeiterin für Journal LOKAL - die lokale Zeitung. Hauptsächlich bin ich in Gonsenheim und Mombach unterwegs, gelegentlich aber auch in Finthen und in anderen Stadtteilen. Mein Schwerpunkt ist die Kommunalpolitik, daher berichte ich gerne aus den Ortsbeiräten. Schließlich geht es dort um die Themen, die für die Stadtteile und die Menschen, die dort leben, wichtig sind. Aber mich interessiert als Mainzerin und als Journalistin natürlich auch alles andere, was in Gonsenheim, Mombach und anderswo in der Stadt geschieht.