MAINZ – Die Corona-Pandemie war im Februar 2022 noch nicht komplett vorbei, da begann der russische Angriffskrieg in der Ukraine. Und in der Folge gab es monatelang massive Verwerfungen auf den Energiemärkten. Zusätzlich erfolgte im Juni 2022 ein krimineller Hackerangriff auf den IT-Dienstleister der Mainzer Stadtwerke. Doch trotz dieser enormen Herausforderungen war 2022 für die MSW-Unternehmensgruppe ein wirtschaftlich sehr erfolgreiches Jahr, berichteten die Vorstände Daniel Gahr und Dr. Tobias Brosze bei der heutigen Präsentation der Geschäftszahlen für das vergangene Jahr.
So belief sich 2022 das Jahresergebnis der Mainzer Stadtwerke nach Zahlung von Steuern und Abgaben auf rund 24,5 Millionen Euro. Das ist deutlich mehr als ursprünglich geplant und liegt über dem Ergebnis des Vorjahres von rund 22,9 Millionen Euro. Im positiven Jahresergebnis der Stadtwerke ist der Ausgleich des Nahverkehrsverlustes der Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG) von etwa 17,7 Millionen Euro durch die Stadtwerke bereits berücksichtigt.
2022 mussten die Mainzer Stadtwerke durch die Auswirkungen der Energiekrise vor allem hohe operative Verluste in der Wärme-Sparte verkraften. Das lag daran, dass die Abgabepreise für die Wärme im vergangenen Jahr noch relativ stabil für die Kundinnen und Kunden waren, der Energieeinkauf für die Wärmegesellschaften der MSW aber massiv teurer wurde. Gahr: „Gleichzeitig profitierten wir von unserer im Vergleich mit anderen Stadtwerken sehr großen Energie-Erzeugungssparte sowohl im konventionellen als vor allem auch im erneuerbaren Bereich. Und letztlich hat auch das Immobiliengeschäft erneut sehr gute Ergebnisse erzeugt.“
Dank des positiven Jahresergebnisses ist das Eigenkapital der Stadtwerke weiter angestiegen. Es erhöhte sich um 21,5 Millionen Euro auf nunmehr 327,4 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote stieg damit auf 39,9 Prozent, 2021 hatte diese noch 39,2 Prozent betragen.
red