INGELHEIM – Nach einem Countdown und einem Knopfdruck von fünf Händen ging das Licht der Ingelummer Kerz verlässlich an: Die Rotweinmajestäten von Ingelheim hatten am Vorabend Adventsmonats gemeinsam mit Ralf Claus, dem Oberbürgermeister der Stadt, und Martin Wunderlich, dem kaufmännischen Geschäftsführer der „Rheinhessische Strom- und Energie GmbH“, die die nachhaltige Beleuchtung beisteuert, die symbolische Illumination des Bismarck-Turmes eingeschaltet.
Zahlreiche Besucher wohnten der 22. Illumination bei. „Seit 2011 feiern wir das Ereignis auf dem Sebastian-Münster-Platz“, erinnerte Clemens Saame vom ausrichtenden Stadtmarketingverein, „Lebenswertes Ingelheim“. Mehrere Stände säumten den Platz mit der Bühne, auf der das Saxophonensemble „Tune Up“, die Band „Co4l“ sowie das Duo Koch und Schwarzmaier – allesamt Nachwuchsmusiker der Musikschule beim Weiterbildungszentrum – für Stimmung und Unterhaltung sorgten.
„Wir feiern auch ein Jubiläum“, fuhr Saame fort. Vor 25 Jahren habe sich der Stadtmarketingverein gegründet, „um das Image der Stadt zu verbessern und deren Ansehen zu stärken“. Damals habe es keine Neue Mitte, keine Kongresshalle und keinen Sebastian-Münster-Platz gegeben. „Heute konstatieren wir eine erstaunlich positive Entwicklung.“ Saame stellte eine Verbindung zwischen dem Wirken und Werk von Sebastian Münster und dem Licht, das sich hinter der französischen Bezeichnung der Epoche der Aufklärung verbirgt (Siècle des lumières): „Möge die Ingelheimer Kerz als Symbol der Zuversicht, der Advents- und Weihnachtszeit, ihr Licht als Friedenslicht in die Welt strahlen“. Durch das Programm führte neben Saame auch Mechtild Weitzel.
Ortsbürgermeister Claus dankte dem engagierten Verein, in dem vor Jahren die Idee der Ingelummer Kerz entstand: „Die Kerz ist ein Markenzeichen geworden und ist und weit über Ingelheim hinaus zu sehen.“ Claus dankte ebenfalls dem Energieversorger aus Ingelheim für die Investition in die LED-Beleuchtung, wodurch „wir stromsparend und nachhaltig sind und niemand ein schlechtes Gewissen haben muss, weil wir die Kerz wieder erstrahlen lassen“.
1.600 kleine Leuchten bestrahlen nach der Umstellung auf die LED-Technologie den Bismarckturm, erläuterte Geschäftsführer Wunderlich „Wir sind froh, dass wir mit den kleinen Leuchten ein so tolles Licht erzeugen können, das über die komplette Region erstrahlt und etwas dazu beitragen, dass wir uns alle auf Weihnachten freuen können.“
Für Glühwein und Leckereien sorgten bei der Veranstaltung die „Heinzelmännchen“, der Jahrgang 82/83, der Ingelheimer Carneval Verein und die Freunde der Freiwilligen Feuerwehr.
Gregor Starosczyk-Gerlach