GONSENHEIM – Der abstiegsbedrohte TSV Schott Mainz hat am 27. Spieltag der Fußball-Regionalliga Südwest einen Dämpfer erhalten. Nach dem Einzug ins Finale des Südwestdeutschen Pokals, einem Sieg gegen TuS Koblenz und dem Remis beim KSV Hessen Kassel in der Regionalliga Südwest verlor die Mannschaft von Samuel Horozovic die Ligapartie gegen die zweite Mannschaft des FSV Mainz 05. Das Heimspiel auf der Bezirkssportanlage in Mombach endete mit 1:2 (0:1). Dabei fehlte nicht viel und die Partie hätte eine andere Wendung nehmen können. „Wäre der Elfmeter zehn Minuten früher passiert, hätte es noch richtig gebrannt“, resümierte Horozovic nach dem Spiel.
Er spielte damit auf den Anschlusstreffer, den Linus Wimmer in der 90. Minute nach einem Foul an Birkan Celik erzielt hatte, an. „Ja, am Ende haben wir ein wenig gezittert“, konstatierte Horozovics Gegenüber, FSV-Trainer Benjamin Hoffmann. „Das Match-Glück gehört am Ende dann doch dazu.“ Wohl genau das Quäntchen, das dem TSV gefehlt hat. In der letzten Spielviertelstunde bestürmten die Schott-Kicker mit Vehemenz das gegnerische Tor.
Jenseits der Glücksbetrachtung dominierte aber der FSV das Spiel von der ersten Minute an. Beim ersten Gegentreffer fand der Ball nach einem Eckstoß und einem Kopfball von Julian Maurice Derstroff den Weg zum 0:1 ins Tor (11.).
Anderseits ließen sich die Schott-Kicker davon nicht beeindrucken. Eine Chance hatte Jakob Roden bereits vor dem Gegentreffer vergeben, als er frei auf den Mainzer Torwart zugelaufen war und ihn direkt anspielte. Horozovic stellte nach dem Gegentor die Mannschaft um. „Eigentlich wollten wir das schon vor dem Gegentreffer tun“, verriet er die Überlegungen über die 5-4-1-Kombination, die mehr Stabilität geben sollte. Der TSV Schott fokussierte sich zunächst auf Ballsicherung. Die Abwehr funktionierte: TSV-Torwart Tim Hansen brillierte mit einer Top-Abwehr im Anschluss an eine Ecke in der 33. Minute. Zudem setzte der TSV die Angriffsbemühungen fort und startete häufiger Entlastungsangriffe, die die 05er oft nur durch Fouls stoppten. „Ein paar Umschaltaktionen hätten wir besser zu Ende spielen können“, fasste der TSV-Trainer die schlechte Ausbeute zusammen.
In der zweiten Hälfte zeigten die 05er nach Marcus Müllers frühem Kopfballtor zum 0:2 (51.) ein paar Unsicherheiten im Spielaufbau: Das erkannte Horozovic. Um mehr Druck nach vorne zu erzeugen, stellte er erneut sein Team um auf 4-3-3. Eine gute Chance ließ Linus Wimmer in der 68. Minute nach einem Dribbling liegen. Den Freistoß von Celik köpfte Fischer zu zentral auf FSV-Torwart Maximilian Kinzig, der das Leder gegen den Querbalken lenkte (79.). Später köpfte Nils Fischer ungehindert am Tor vorbei und in der 88. Minute wurde Celiks Schuss zum Eckball geblockt. Kurzum: reichlich Aufwand und wenig Ertrag. Der TSV Schott versteckte sich nicht, war aktiver und verlagerte das Spiel weg vom eigenen Tor in die Spielfeldmitte. Trotzdem blieben die 05er gefährlich und behielten das Spieldictum. Da konnte auch der verwandelte Elfmeter des TSV am Ende nicht mehr viel ändern.
Gregor Starosczyk-Gerlach
TSV Schott Mainz – FSV Mainz 05 II: 1:2 (0:1). Tore: 0:1 Julian Derstroff (11.), 0:2 Marcus Müller (51.), 1:2 Linus Wimmer (90., FE).
TSV Schott Mainz: Tim Bjarne Hansen – Nicolas Obas (79. Robin Rosenberger), Jan Christoph Just, Dominik Ahlbach, Nils Gans (74. Leon Kern), Nicklas Schlosser – Etienne Felicien Portmann (63. Nils Fischer), Jost Mairose, Silas Schwarz (74. Namrud Embaye) – Jacob Roden (63. Birkan Celik), Linus Johannes Wimmer.
FSV Mainz 05 II: Maximilian Kinzig – Justus Götze, Hans Juraj Hartmann, Denis Linsmayer (71. Dominik Pestic), Keanu Kraft – Julian Maurice Derstroff, (60. Justin Noah Seven), Eniss Shabani (60. Maurice Trapp), Philipp Schulz, Marc Richter – Danny Schmidt, Marcus Müller (84. Jean Marie Bertrand Nadjombe).
Zuschauer: 508