
GONSENHEIM – AWO-Mitglied Änne Nienkämper, die im Alter von 100 Jahren starb, hinterließ der AWO Gonsenheim/Mombach ein Erbe in Form eines Hauses. Dieses wurde verkauft und das Geld zur Renovierung der AWO-Tagesstätte verwendet. Die Begegnungsstätte gehört der Stadt Mainz und somit bedurfte es vor der Renovierung eines Stadtratsbeschlusses, dass das Gebäude in den nächsten 25 Jahren weiterhin der AWO zur Verfügung steht. Nach Zustimmung des Stadtrats konnten der AWO-Vorsitzende Jens Carstensen (SPD) und sein Team tatkräftig mit dem Umbau beginnen. Da die Arbeitsleistung komplett ehrenamtlich war, floss hier viel Herzblut ein. Dennoch hat es sich gelohnt, denn das Ergebnis ist grandios.
Die Terrasse mitten im Grünen lädt besonders in den Sommermonaten viele Gäste zum Verweilen ein. Der Innenbereich ist gleichermaßen gemütlich und sowohl draußen als auch drinnen sind Essen und Getränke sowie auch Kaffee und Kuchen in guter Qualität und zu moderaten Preisen erhältlich. Auch Menschen, die vielleicht einmal nichts essen oder trinken möchten, sondern nur die Begegnung mit Gleichgesinnten suchen, sind gerne gesehen.
Carstensen hieß zur Einweihungsfeier die zahlreichen Besucher und Ehrengäste herzlich willkommen. Neben Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) und Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) nahmen auch Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse (SPD), Finanzministerin Doris Ahnen (SPD), der Gonsenheimer Ortsvorsteher Josef Aron (Grüne) und der Mombacher Ortsvorsteher Christian Kanka (SPD) teil.
Alexander Schweitzer bedankte sich für die Einladung zu diesem „besonderen Tag“. Die Argumente, die oft zu hören sind, dass der Staat für solche Einrichtungen, die häufig älteren Menschen dienen, zu viel Geld ausgeben würde, entkräftete der Ministerpräsident: „Den Sozialstaat haben diejenigen aufgebaut, die jetzt in Rente sind.“ Auch warnte Schweitzer davor, solche Begegnungsstätten aus den Augen zu verlieren. „Wir können nur stark sein, wenn wir alle aufeinander achten“, fügte er hinzu. Auch Oberbürgermeister Nino Haase lobte das soziale Engagement und die sozial gerechte Stadt.

Doris Ahnen brachte ebenfalls ihren Dank zum Ausdruck für das, was die AWO für die Gesellschaft leistet und gratulierte Jens Carstensen und der AWO zur gelungenen Renovierung. Die Finanzministerin sieht die AWO als besonderen Träger in der Gesellschaftspflege. Ortsvorsteher Josef Aron freut sich, dass sein Stadtteil solch eine tolle Begegnungsstätte hat und bedankte sich bei all denen, die dieses hervorragende Resultat ehrenamtlich herbeigeführt haben.
Innerhalb eines Jahres wurden umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt, darunter die Erneuerung des Fußbodens, der Einbau neuer Jalousien und eine barrierefreie Umgestaltung der Herren-Toiletten. Besonders hervorzuheben ist die neue Boulebahn, die als gemeinschaftlicher Treffpunkt eine besondere Bedeutung erhält. Die Begegnungsstätte ist zudem mit einer neuen Klimaanlage und modernen Fahrradständern ausgestattet, um den Bedürfnissen der Besucher gerecht zu werden.
Nach allen Begrüßungen und Lobreden folgte die offizielle Einweihung der neu errichteten Boulebahn direkt neben der Begegnungsstätte, auf der dann die Sportlichkeit der anwesenden Politiker auf dem Prüfstand war. Zufall oder Fakt, dass wohl ein guter Boulespieler die größeren Chancen hat, Ministerpräsident zu werden?
Elke Fauck