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Viele Frauennamen in der Altstadt

MAINZ – Der Anteil der nach weiblichen Persönlichkeiten benannten Straßen in Mainz ist seit der letzten Bilanz 2019 weiter gestiegen. Mittlerweile tragen 85 Straßen und Plätze den Namen einer Frau. Die schlechte Nachricht bleibt: das sind gerade einmal fünf Prozent aller rund 1.600 Straßen, Plätze und Gassen der Stadt.

Nachzulesen ist das in der nun zum zwölften Male aufgelegten Broschüre „Vergessene Frauen. Leitfaden zur Benennung von Straßen und Plätzen nach weiblichen Persönlichkeiten“ des städtischen Frauenbüros.

Auch wenn der allergrößte Teil der Mainzer Straßen nicht nach Personen benannt ist, bleibt es beim Frauen-Männer-Missverhältnis auf den Straßenschildern. Daran hat auch der bereits 1994 von Kulturausschuss und Frauenausschuss gefasste Beschluss kaum etwas geändert, wonach die Straßen, die den Namen einer Person tragen sollen, zur Hälfte nach Frauen zu benennen sind. So tragen rund 550 Straßen die Namen von mehr oder minder berühmten oder auch nur lokal bekannten Männern. Ihr Anteil liegt damit relativ konstant bei etwa 34 Prozent. Rechnet man ausschließlich die nach Personen benannten Straßen, dann liegt der Frauenanteil aktuell bei 13 Prozent und der der Männer bei 87 Prozent.

Die meisten Frauennamen auf einem Straßenschild gibt es in der Altstadt, gefolgt von Gonsenheim und Hechtsheim. Schlusslichter bleiben weiterhin der Lerchenberg und Drais, wobei der Ortsbeirat Lerchenberg 2021 beschlossen hat, die Komponistin Fanny Hensel bei der Bebauung des sogenannten Spargelackers mit einer Benennung zu würdigen.

Damit den Ortsbeiräten, die das Vorschlagsrecht für Straßenbenennungen besitzen, die Frauennamen nicht ausgehen, bietet auch die neue Broschüre eine Liste mit über 130 ehrungswürdigen weiblichen Persönlichkeiten – darunter über 80 Mainzerinnen.

„Vergessene Frauen“ gibt es digital unter www.mainz.de/vergessene-frauen und nun auch gedruckt beim Frauenbüro.

 

red